Radiant Thought – "Transcendence" – Review & Interview

"Wahre Transzendenz kann nur durch Zusammenarbeit entstehen"

Anne

Interview & Review von Anne
25.11.2025 — Lesezeit: 10 min

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Radiant Thought – "Transcendence" – Review & Interview
Bild/Picture: © Margarida Tangerina

Das portugiesische Progressive-Metal-Projekt Radiant Thought feiert das langersehnte Debütalbum "Transcendence", das die jahrelange kreative Auseinandersetzung des Projekts widerspiegelt. Gegründet 2011 von Valter Abreu, entwickelte sich das Projekt aus einem anfänglichen Duo mit Stefan Sjöberg zu einer musikalischen Vision, an der außergewöhnliche Talente wie Sänger Miguel Pinto und Schlagzeuger Baard Kolstad (Leprous) mitwirken. Mit Einflüssen von Nine Inch Nails bis Tool erkundet "Transcendence" die Erzählungen von Kampf, Widerstandsfähigkeit und Erneuerung und schafft so ein tiefschürfendes Hörerlebnis.

Ich hatte jetzt die Möglichkeit, mich mit Bandgründer Valter Abreu über das Album zu unterhalten. Doch erstmal ein paar Worte zur Platte. Im Anschluss an die Rezension und mein Interview findet ihr dann noch ein paar spannende Details aus der Radiant Thought-Biografie.

Radiant Thoughts Debütalbum "Transcendence" ist ein klares und selbstbewusstes Statement. Das Album startet mit einer Dringlichkeit, die sofort den Ton angibt: Diese Musik lebt von Bewegung, von Rastlosigkeit, von der Spannung zwischen dem, was man ist, und dem, was man werden will.

Das Projekt aus Porto eröffnet das Album mit einem Mix aus progressiven und industriellen Einflüssen, der prägnant statt verschnörkelt wirkt und jedem Track eine klare Zielsetzung verleiht, ohne jemals in Übertreibungen abzudriften. Besonders hervorzuheben ist das natürliche Zusammenspiel von Emotion und Präzision. Der Gesang durchdringt die dichte Instrumentierung mit einer menschlichen Wärme, die selbst die komplexesten Arrangements trägt. Tracks wie "Radiance" und "The One" sprühen vor Energie, die gleichermaßen erhebend und introspektiv ist und Momente echter Katharsis bietet, ohne jemals sentimental zu werden. Hier wird eine kontrastreiche Geschichte erzählt. Geprägt von einer nachvollziehbaren Handlung, musikalischen Konturen und Kontrasten.

Trotz seiner ausgeprägten technischen Perfektion wirkt "Transcendence" nicht wie eine reine Showveranstaltung. Das Album ist authentisch. Durchwebt von Erfahrung, Fragen nach den eigenen Grenzen und den Zyklen des Zusammenbruchs und der Erneuerung, die das Menschsein bestimmen. Stücke wie "An Endless Cycle" verweben das alles perfekt zu einer schier undurchdringlichen, vielschichtigen Klangarchitektur.

Baard Kolstad hat der Platte mit seinem Schlagzeug einen dynamischen Herzschlag verliehen. Er treibt die Songs mit seinem unverwechselbaren Stil voran. Zum Zeitpunkt der Songs "The Aftermath" und "Downside", die das Album abschließen, hat man mit Radiant Thought eine Fahrt erlebt, die sich allumfassend und persönlich zugleich anfühlt.

"Transcendence" ist ein vielversprechendes Debüt. Eine vollendete künstlerische Vision. Das Album lädt zu Bewegung ein, zum tiefen Durchatmen und vielleicht, wenn wir es zulassen, zu ganz persönlicher Transzendenz.

Interview mit Radiant Thought

Radiant Thought – "Transcendence"Radiant Thought – "Trancendence"

Anne: Herzlichen Glückwunsch zum Debüt! Es ist wunderschön. Das Warten hat sich definitiv gelohnt. Wie fühlt es sich an, es endlich mit der Welt zu teilen?

Valter: Vielen Dank! Es fühlt sich gut und gleichzeitig unwirklich an – im besten Sinne! Radiant Thought begleitet mich nun schon seit über zehn Jahren, und offen gesagt hätte ich nicht gedacht, dass ich es jemals fertigstellen würde. Es nach all der Zeit endlich veröffentlicht zu sehen, ist ein unglaubliches Erfolgserlebnis.

Anne: Ihr habt euch für den Titel "Transcendence" entschieden, der eine Reise jenseits der Grenzen suggeriert. Wie zeigt sich dieses Thema in der Musik und den Texten des Albums?

Valter: Die Platte thematisiert das Gefühl, in schwierigen Situationen gefangen zu sein und Hindernissen gegenüberzustehen, sowie den Prozess, all das zu überwinden. Es geht darum, besser zu werden und einander zu unterstützen, statt gegeneinander zu kämpfen. Dieses Thema lässt sich auf jede Art von Kampf anwenden. Daher spiegelt "Transcendence" diese Reise wider: zu wachsen, sich weiterzuentwickeln und besser zu werden.

Anne: Wie hat dich die Arbeit am Album verändert?

"Radiant Thought ist seit über zehn Jahren Teil meines Lebens, und offen gesagt hätte ich nicht gedacht, dass das Album jemals fertig werden würde"

Valter: Es war ein langer und harter Prozess für mich. Zeitweise war ich etwas orientierungslos, habe jeden neuen Einfluss, den ich kennengelernt habe, in die Songs einfließen lassen und dabei die ursprüngliche Richtung verloren. Die größte Veränderung ist, dass ich jetzt ein viel klareres Gespür dafür habe, was meine Musik wirklich braucht. Ich habe gelernt, nicht mehr krampfhaft jede Referenz einzubauen, sondern dem Prozess zu vertrauen und die Musik fließen zu lassen.

Anne: Wenn du auf die Anfänge von Radiant Thought im Jahr 2011 zurückblickst – mit dem Gedanken daran, dass ihr jetzt "Transcendence" veröffentlicht. Was war die bedeutendste Weiterentwicklung deiner kreativen Vision und musikalischen Identität?

Valter: Das Projekt ging mit einer viel orchestraleren und epischeren Vision los. Die ersten Gesangsarrangements waren ganz anders; ein paar Songs aus dieser Zeit schafften es nicht in die finale Version. Mein Sound entwickelte sich mit der Zeit weiter, als ich mehr Synthesizer und Elektronik einsetzte und die orchestrale Grundlage stetig aufgab. In der letzten Produktionsphase reduzierte ich alles und konzentrierte mich auf die Kernelemente Gitarre, Bass und Schlagzeug, was zu dem finalen, düstereren und stimmungsvolleren Gesamtklang führte.

Anne: Welchen Song auf "Transcendence" magst du persönlich am liebsten?

Valter: Das ist eine schwierige Entscheidung, da mir viele Stücke am Herzen liegen. Zuerst würde ich "Transcending" sagen, weil es der Song war, mit dem alles begann, und er den Sound des Albums perfekt zusammenfasst. Wenn ich mich aber für einen aktuellen Favoriten entscheiden müsste, wäre es "The Aftermath". Ich habe diesen Song komponiert, als ich beschloss, mit frischem Elan zum Projekt zurückzukehren und mich komplett der Fertigstellung des Albums zu widmen. Daher ist er einer der wichtigsten Songs für mich.

Anne: Gab es während der engen Zusammenarbeit mit Kollegen wie Miguel Pinto und Baard Kolstad einen Moment, der dich besonders zum Lächeln gebracht hat?

"Ich habe gelernt, nicht mehr krampfhaft jede Referenz einzubauen, sondern dem Prozess zu vertrauen und die Musik fließen zu lassen"

Radiant Thought – Valter AbreuRadiant Thought – Valter Abreu

Valter: Mit Baard lief alles remote ab, da das 2020 während der COVID-Pandemie war. Ein Moment, der mich wirklich zum Lächeln, Lachen und Fühlen brachte, war, als ich den ersten Track mit seinen Drums bekam. Ich konnte kaum glauben, wie viel besser er war; es war ein ganz anderer Song geworden. Mit Miguel war es immer wieder während unserer Gesangsaufnahmen, spät abends in meinem alten Studio. Trotz der langen Arbeitstage hatten wir eine Menge Spaß und haben viel gelacht.

Anne: In "Transcending" singst du: "Feels like chasing the horizon / With no end in sight" ("Fühlt sich an, als würde man dem Horizont hinterherjagen / Ohne Ende in Sicht"). Kannst du mir etwas über die persönlichen oder kreativen Erfahrungen erzählen, die diese Bildsprache inspiriert haben?

Valter: Das Gefühl, dass der Horizont nah ist, aber nie ganz da, spiegelt den mentalen und emotionalen Kampf um einen Durchbruch wider. Dies ist allerdings der einzige Song, bei dem ich den Text nicht komplett selbst geschrieben habe. Diese Texte hat ursprünglich João Franco verfasst, der in den Anfangsjahren an dem Projekt beteiligt war. Er hat genau das Gefühl eingefangen, das ich in "Transcending" gesucht habe.

Anne: Der Song "Radiance" enthält die Zeilen: "We have become monuments / Souls sing as a choir / So colourful and radiant / Ascending higher and higher" ("Wir sind zu Denkmälern geworden / Seelen singen wie ein Chor / So farbenfroh und strahlend / Immer höher steigend"). Was wolltet ihr mit diesen Texten über Wachstum und Selbstfindung zum Ausdruck bringen?

Valter: Der Text von "Radiance" soll das Gefühl des Überwindens vermitteln. Wenn man große Hindernisse erfolgreich überwindet, erreicht man letztlich etwas Größeres. Die Idee ist, dass wir durch Kampf und Durchbruch zu „Denkmälern“ werden können, die etwas Wichtiges und Strahlendes hinterlassen, an das sich andere erinnern und von dem sie sich inspirieren lassen können.

Anne: "The One" scheint sich um Einheit und Versöhnung zu drehen: "If they say we can't turn back / Then we should unite as One" ("Wenn sie sagen, wir können nicht zurück / Dann sollten wir uns als Eins vereinen"). Inwiefern steht diese Botschaft in Verbindung mit deinem Weg als Musiker?

"Durch Kampf und Durchbrüche können wir zu 'Denkmälern' werden und etwas Wichtiges hinterlassen"

Valter: Obwohl Radiant Thought in erster Linie ein Soloprojekt ist, spiegelt diese Botschaft direkt meinen persönlichen Wunsch nach Zusammenhalt und Zusammenarbeit wider und bekräftigt, dass wir gemeinsam stärker und gesünder sind. Der ursprüngliche Entwurf war ein Science-Fiction-Konzept über die Vereinigung und anschließende Trennung von Mensch und Maschine. Daher trägt der folgende Track den Titel "Division", ursprünglich hieß er "Union". Ich habe die Science-Fiction-Elemente schließlich abgeschwächt, um den Fokus der Texte stärker auf das zentrale Thema der Zyklen von Kampf und Erneuerung zu lenken.

Anne: In "Hexagon" ist von "den sechs Mauern um uns herum" die Rede. Möchtest du die Metapher hinter diesen Mauern und wie sie mit dem übergeordneten Thema des Albums – dem persönlichen Kampf – zusammenhängt erklären?

Valter: Die sechs Mauern in "Hexagon" sind eine direkte Metapher für Hindernisse und das Gefühl, gefangen zu sein. Der Clou dabei ist die Betonung der Teamarbeit, um diese Mauern einzureißen und voranzukommen. Die Zahl Sechs ist stark präsent, zum einen, weil sie der sechste Titel des Albums ist, zum anderen, weil sie eine visuelle Vorstellungswelt erschafft, aus der man fliehen muss.

Anne: "An Endless Cycle" handelt von der Beharrlichkeit trotz wiederholter Herausforderungen. Wie viel aus der Geschichte des Albums spiegelt reale Lebenserfahrungen wider? Oder dreht es sich mehr um abstrakte Überlegungen?

Valter: Das Stück ist einer der jüngeren Tracks, daher reflektiert es gewissermaßen die Dinge. Die Erzählung orientiert sich stark an realen Lebenserfahrungen. Sie erzählt die Geschichte eines Menschen auf einer langen Mission, der gelernt und sich verändert hat. Dabei hat er sowohl das Gute als auch das Schlechte akzeptiert, um zu einer besseren Version seiner selbst zu werden. Um das zu veranschaulichen, habe ich das abstrakte Konzept eines Soldaten in einem endlosen Kampf verwendet: Mit jedem Kampf verliert er seine Angst, doch sein oberstes Ziel ist es, Frieden zu finden.

Anne: "Downside" bildet den perfekten Abschluss für das Album. Der Song beendet die Platte mit dem Aufruf "Walk towards light / Abolishing doom" ("Geh dem Licht entgegen / Überwinde das Verhängnis"). Ich denke, das rundet die Erzählung ausgezeichnet ab. Habt ihr diesen Track bewusst als Auflösung der emotionalen Reise der vorherigen Songs gestaltet?

Valter: Ja, dieses Gefühl der Auflösung war Absicht. Ursprünglich war "Downside" nicht der letzte Track. Ich hatte einen Folgetrack geplant, der aus Variationen von "Transcending" bestehen sollte, um einen runden Abschluss zu schaffen. Der letzte Song wurde jedoch letztlich verworfen, und „Downside“ klang bereits nach einem guten Abschlusstrack. Daher beschloss ich, dieses Gefühl des Abschlusses stattdessen in den Text einfließen zu lassen.

Anne: "Transcendence" vereint progressive Metal- und Industrial-Einflüsse. Wie haben Bands wie Nine Inch Nails, Tool, A Perfect Circle und Porcupine Tree deine Herangehensweise an die Musik geprägt?

Valter: Diese Bands haben den Sound von Radiant Thought von Anfang an maßgeblich beeinflusst. Projekte wie Nine Inch Nails und A Perfect Circle inspirierten die Verwendung düstererer, melancholischerer Töne und die Integration von Industrial-Elementen in den Rock-/Metal-Sound.

Tool und Porcupine Tree dienten uns als Referenz für die progressive Struktur und die rhythmische Komplexität.

Anne: Angesichts der langen Pause und der Tatsache, dass es sich um ein Soloprojekt mit Beiträgen von Miguel Pinto und Baard Kolstad handelt: Wie hat die Zusammenarbeit den Sound dieser Platte beeinflusst?

"'Transcendence' steht für eine Reise: wachsen, transzendieren, besser werden"

Radiant Thought – "Transcendence"Radiant Thought – "Trancendence"

Valter: Nach so langer Zeit als Solomusiker hat die Zusammenarbeit dem Album wieder eine besondere Tiefe und Spannung verliehen, was für die Fertigstellung entscheidend war. Der Input von Baard und Miguel war unerlässlich. Sie brachten Ideen ein, auf die ich von selbst nie gekommen wäre. Ihre Beiträge machten den finalen Sound weitaus komplexer und interessanter, als ich es allein hätte erreichen können.

Anne: Die Produktion fand an unterschiedlichen Orten statt, darunter Porto und New York, und umfasste diverse Mitwirkende. Gab es während der Aufnahmen überraschende Momente, die den finalen Sound beeinflusst haben?

Valter: Das ist nicht so leicht zu sagen. Die Aufnahmen fanden hauptsächlich zu Hause und in meinem alten Studio statt, und zwar parallel zum Komponieren. Das Album ging erst für den finalen Mix in ein professionelles Studio, weil ich etwas Abstand brauchte und die frische Perspektive externer Profis einholen wollte. João Brandão (Mixing) und Erik Peabody (Mastering) waren maßgeblich an der Gestaltung des finalen Sounds beteiligt und verliehen ihm die nötige Klarheit und Kraft.

Anne: Worauf freust du dich in Zukunft am meisten – auf Live-Auftritte, den Kontakt zu den Fans oder neue kreative Projekte?

Valter: Im Moment konzentriere ich mich darauf, zu sehen, wie das Album ankommt und möglichst viele Menschen damit zu erreichen. Live-Auftritte sind ein langfristiges Ziel, aber momentan eher unwahrscheinlich, da ich dafür eine komplette Band gründen müsste. Da Miguel jetzt in Großbritannien lebt, muss ich auch eine Lösung für den Gesang finden. In der Zwischenzeit habe ich ein paar kreative Projekte auf Eis gelegt, auf die ich mich in näherer Zukunft konzentrieren möchte. Vielleicht gibt es später auch wieder neue Musik von Radiant Thought!

Anne: Textlich hast du einen starken Fokus auf Zyklen, Wachstum und Erneuerung gelegt. Habt ihr die Tracklist bewusst so gestaltet, dass sie einen Erzählbogen von Kampf und Transformation widerspiegelt?

Valter: Die meisten Tracks haben wir bewusst so angeordnet. Eine andere Reihenfolge würde für mich keinen Sinn ergeben. Das betrifft aber eher den Sound. Die Themen sind textlich zwar durchgehend präsent, aber nicht in einer bestimmten Reihenfolge, was das Album insgesamt eher allgemein und thematisch wirken lässt, mit Ausnahme einiger weniger Tracks, die jeweils einen bestimmten Punkt in der Entwicklung markieren.

Anne: Wo wir gerade von Erneuerung sprechen: Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre es und warum?

"Wir müssen die Unterschiede und die Ungerechtigkeit beenden"

Valter: Wenn ich eine Sache auf der Welt ändern könnte, dann wäre es die Beendigung der Unterschiede und der Ungerechtigkeit. Wir sind alle Menschen, und die Konflikte und Spaltungen, die uns trennen, sind sinnlos. Wie die Leitmotive von Radiant Thought betonen, sollten wir uns darauf konzentrieren, einander zu helfen und auf Einheit hinzuarbeiten, anstatt Konflikte zu schüren. Es gibt heutzutage zu viel Hass. Nur ein gemeinschaftliches Vorgehen führt zu wahrer Transzendenz.

Anne: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen!

Valter: Herzlichen Dank! Es war mir ebenfalls ein Vergnügen, mit dir zu sprechen. Ich freue mich, dass du dir die Zeit dafür genommen hast und wir uns über Radiant Thought und "Transcendence" austauschen konnten.

Radiant Thought Biografie

Radiant Thought ging 2011 zunächst als Soloprojekt von Valter Abreu los. Es entstand aus einer spontanen Zusammenarbeit mit dem Komponisten Stefan Sjöberg, in deren Verlauf die beiden Videospiel-Soundtracks und andere Arrangements erstellten. Was locker begann, entwickelte sich schnell zu einem Raum für eigene Kompositionen, geprägt von wichtigen Einflüssen wie Nine Inch Nails, Tool und Porcupine Tree.

Die Reise des Duos begann mit ihrem ersten Track "Transcending" und langsam aber sicher nahm die Entwicklung des Projekts Fahrt auf. Im Anschluss an die Produktion mehrerer Stücke experimentierten Valter und Stefan mit neuen Ideen, gingen von rein instrumentaler Musik über und integrierten Gesang. Dabei luden sie verschiedene Musiker zur Mitarbeit ein.

2015 legten Radiant Thought eine längere Pause ein, da beide Mitglieder individuelle künstlerische Wege verfolgten. Valter startete sein experimentelles Soloprojekt SÍLENÍ, veröffentlichte 2016 ein Debütalbum und begann eine Karriere als Sounddesigner für Videospiele. Stefan konzentrierte sich auf die Zusammenarbeit an verschiedenen Projekten und entwickelte seine Fähigkeiten als Komponist und Musiker weiter. Obwohl sie schließlich den Kontakt verloren, blieb ihre frühe Partnerschaft ein zentraler Bestandteil der Identität von Radiant Thought.

Ende 2019 folgte Valter dem Drang, zu Radiant Thought zurückzukehren und das Ganze dieses Mal als Soloprojekt mit neuem Fokus anzugehen. Er überarbeitete einen Großteil des bestehenden Materials von Grund auf und schuf eine neue Sammlung von Songs, wobei er dem ursprünglichen Geist des Projekts treu blieb.

Mitten in der globalen COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 stellte Valter seine Demos für das Album fertig und lud Baard Kolstad (Leprous) dazu ein, die Schlagzeugspuren einzuspielen. In den folgenden zwei Jahren stieß Miguel Pinto für die Gesangsaufnahmen hinzu, und Ende 2023 hatte Valter die restlichen Elemente, darunter Gitarren, Bass und Synthesizer, komplettiert. Das Album wurde Anfang 2024 von João Brandão in den ARDA Recorders in Porto, Portugal, abgemischt und im August 2024 von Erik Peabody in den Viking Guitar Productions in New York gemastert.

Während des Mixing-Prozesses nahm Valter dann auch wieder Kontakt zu Stefan auf, der wertvolle Anregungen gab und seine Begeisterung für die musikalische Richtung des Albums teilte. Ihre gemeinsame Herkunft und ihr kreativer Hintergrund prägten weiterhin die Essenz von Radiant Thought.

Radiant Thoughts Debütalbum "Transcendence" ist das Ergebnis jahrelanger Auseinandersetzung und Hingabe. Es markiert den Beginn der künstlerischen Vision des Projekts. Die Lieder des Albums sind darauf ausgelegt, Emotionen zu wecken, Neugier zu entfachen und Verbundenheit zu schaffen. Es spiegelt persönliches Wachstum, Widerstandsfähigkeit und Selbstfindung wider und begleitet uns Zuhörer durch Zyklen von Kampf und Erneuerung.

Radiant Thought feat. Baard Kolstad – "The Aftermath"

Radiant Thought feat. Baard Kolstad – "Radiance"

Radiant Thought feat. Baard Kolstad – "Transcending"

Radiant Thought – "Trancendence"

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