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    Von Astanga bis Hatha Yoga

    Welcher Yoga-Stil ist der richtige für mich?

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    Beitrag von Anne
    10.02.2021 — Lesezeit: 6 min
    Von Astanga bis Hatha Yoga

    Yoga ist für mich nicht nur ein Hobby. Es ist meine Leidenschaft. Yoga holt mich runter, wenn ich genervt bin. Yoga erdet mich, es bringt mich an meine Grenzen und sorgt nach langen Schreibtischtagen für Bewegung. Welchen Yoga-Stil Ihr am liebsten mögt, findet Ihr am besten durch Ausprobieren heraus.

    Ich liebe Yoga Flows und taste mich langsam an Entspannungsübungen mit Yoga Nidra heran. Wenn sich die Gelegenheit bietet, gehe ich unheimlich gerne hin und wieder zum Bikram Yoga – Asanas bei 35 bis 40 Grad bringen einen nicht nur zum Schwitzen – sie machen nachhaltig glücklich.

    Das trifft für mich auch auf meine geliebten Yoga-Flows zu. Im Moment versuche ich nach Möglichkeit alle zwei Tage Abends mindestens eine Stunde Yoga zu machen. Dabei lasse ich mich von Hörbüchern oder Video-Unterricht anleiten. Von Hatha Yoga über Yin Yoga bis zu Ashtanga Yoga finde ich immer wieder neue Herausforderungen.

    Yoga funktioniert ganz ohne Leistungsdruck

    Das Schöne daran ist: Mit Sport im klassischen Sinne hat Yoga nichts zu tun. Ich muss mich nicht verbiegen oder krampfhaft versuchen, etwas zu schaffen. Ich gehe jedes Mal so weit, wie es mir an einem Tag möglich ist. Wenn ich eine Übung mal gar nicht hinkriege, ist das nicht schlimm. Dann bleibe ich zwischendurch auch einfach mal in der Kindsposition (Balasana) auf meiner Yogamatte liegen. An manchen Tagen komme ich problemlos in die Krähe und an anderen Tagen eben nicht.

    In erster Linie geht es beim Yoga darum, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen und einfach nur zu sein. Dabei verbessert man gleichzeitig sein Körpergefühl und seine Beweglichkeit. Für mich gibt es nichts Schöneres, als nach einer Yoga-Session ganz entspannt in die Kissen zu sinken.

    Für welchen Yoga-Stil Ihr Euch entscheidet, hängt von Euren Erwartungen und Eurer Persönlichkeit ab. Ich kann mich zum Beispiel noch ganz genau an meine erste Kundalini-Stunde erinnern. Heute kann ich ganz klar sagen: Diese Art von Yoga entspricht nicht meiner introvertierten Persönlichkeit. Yoga Arten, die weniger dem Ausdruck, dafür aber dem Kraftaufbau dienen und mich herausfordern, sind hingegen genau das Richtige für mich.

    Yoga-Stile: einfach mal ausprobieren!

    Ich kann Euch wirklich empfehlen, Euch auszuprobieren. Nur so werdet Ihr herausfinden, mit welcher Art von Yoga Ihr Euch am wohlsten fühlt. Informiert Euch am besten in einem Yoga-Studio. Es gibt außerdem auch jede Menge tolle Fachliteratur und Videos zum Thema. Falls Ihr eine Yoga-Schule aufsuchen wollt, ist es besonders wichtig, dass die Sympathie stimmt. Wenn Ihr mit Eurem*r Lehrer*in nicht klarkommt, verliert Ihr ziemlich sicher schnell die Lust und das hat Yoga wirklich nicht verdient. Vereinbart am besten Probestunden und schaut, was so geboten wird.

    Ich habe mal ein paar ausgewählte Yoga-Arten zusammengetragen, die bei uns relativ verbreitet sind, um Euch einen kleinen Überblick zu bieten. Natürlich sind das längst nicht alle Stile. Wenn Ihr Euch länger mit dem Thema beschäftigt, werdet Ihr merken, wie groß die Vielfalt ist und ganz sicher die eine Lieblings-Yoga-Art für Euch finden.

    Beim Ashtanga Yoga oder auch Ashtanga Vinyasa Yoga lernt Ihr Eure Posen fließend auszuführen. Dabei folgt Ihr festgelegten Serien. Das sind die Reihenfolgen, in denen die Übungen durchgeführt werden. Grundsätzlich würde ich den Einstieg ins Ashtanga Yoga Menschen empfehlen, die bereits Yoga-Erfahrung haben. Ashtanga Yoga kann genau wie Power Yoga, das sich aus diesem traditionellen Yoga-Stil entwickelt hat, ziemlich herausfordernd sein. Dabei läuft auch gerne mal der Schweiß in Strömen.

    Yin Yoga oder Ashtanga?

    Der Schweiß gehört auch beim Bikram Yoga® zum Programm. In einem im Idealfall auf 38 Grad Celsius aufgeheizten Raum übt Ihr eine Reihenfolge aus 26 Positionen (Asanas). Durch die Wärme fühlt Ihr Euch gleichzeitig leichter und Eure Gliedmaßen wirken dehnbarer. Das bedeutet natürlich auch eine weitere Herausforderung. Wichtig bei dieser Art von Yoga ist, dass Ihr auf Euren Körper hört. Dass der Puls hochgeht, gehört dazu, Ihr solltet es aber dennoch nicht übertreiben. Echte Bikram-Profis gehen bis zu siebenmal die Woche ins Studio. Manche sogar mehrmals am Tag.

    Hatha Yoga habt Ihr vermutlich schon mal ausprobiert, wenn Ihr in einem größeren Fitness-Studio oder Sportverein angemeldet seid. Beim Hatha Yoga handelt es sich um die in unseren Gefilden bekannteste Yoga-Art. In Deutschland gibt es inzwischen seit gut 50 Jahren Hatha-Schulen. Aus dieser Urform des Yoga haben sich die meisten Traditionen, Stile und Schulen entwickelt. Beim Hatha lernt Ihr Asanas und Pranayama (Atemtechniken), Entspannungstechniken und Meditation. Hatha Yoga eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Übungen sind relativ langsam und entspannt. Ihr habt also gerade auch am Anfang, wenn Euch noch nicht alle Asanas in Fleisch und Blut übergegangen sind, gut die Möglichkeit, Eure Haltung immer wieder zu beobachten und zu korrigieren. Hatha bedeutet "kraftvoll" und "bewusst". Der Ausdruck steht für das Zusammenspiel von Körper und Geist, von dem Yoga geprägt ist.

    Beim Iyengar Yoga lernt Ihr, die einzelnen Asanas statisch zu halten. Iyengar ist daher eher für Yogis*ni geeignet, die schon ein paar Stunden hinter sich haben. Der Stil ist besonders körperbetont. Es wird viel Wert auf Dehnung und Präzision gelegt. Ihr übt bei dieser Art genau wie beim Hatha mit Pranayama.

    Einzelunterricht, üben vor dem Fernseher oder Yoga-Schule?

    Beim Kundalini Yoga spielt die Meditation eine große Rolle. In der Regel werden auch Mantras gesungen. Bei den Übungen handelt es sich meistens um Kombinationen aus fließenden und statischen Übungen. Auch diese Yoga-Art ist sehr körperbetont.

    Viniyoga wird Euch sehr wahrscheinlich als Einzelunterricht angeboten. Bei dieser Praktik geht der⋆die Lehrer⋆in ganz bewusst auf die Anforderungen und Ziele seines⋆ihres Schüler⋆in ein. Dabei werden Atemübungen und Meditation genauso studiert wie verschiedene Asanas. Viniyoga eignet sich hervorragend für Einsteiger⋆innen, kann aufgrund des Einzelunterrichts aber auch etwas kostspieliger sein.

    Ob Ihr Euch in einer Schule anmeldet, ins Fitness-Studio geht oder Euch selbst zu Hause unterrichtet, ist Typsache und bleibt Euch selbst überlassen. Ich kann Euch besonders bei advanced Techniken wie Ashtanga auf jeden Fall den gut gemeinten Rat geben, zuerst mit einem⋆ ausgebildeten Lehrer⋆in zu üben, bevor Ihr Euch zu Hause vor dem Fernseher eine Zerrung holt. Yin Yoga oder Hatha könnt Ihr problemlos auch auf eigene Faust ausprobieren. Achtet aber auch hierbei auf jeden Fall darauf, was Euer Körper Euch sagt und zieht oder zerrt nicht und zwingt Euch auf keinen Fall in eine Postion, die Euch nicht guttut.

    Muskelaufbau und Entspannung beim Yoga

    Beim Yin Yoga verharrt Ihr über längere Zeit in den verschiedenen Asanas. Dabei baut Ihr keine extreme Muskelaktivität auf. Yin Yoga wirkt dadurch auf den ersten Blick sehr ruhig, wobei es gerade für die Dehnbarkeit sehr effektiv sein kann. Ihr könnt Yin Yoga wunderbar zum Beispiel im Wechsel mit Astanga oder Hatha Yoga üben. Besonderes Augenmerk liegt beim Yin auf den Faszien und Bändern. Yin Yoga eignet sich für Einsteiger⋆innen und Fortgeschrittene. Leuten, die regelmäßig zum Bikram gehen, kann ich eine Yin Yoga Einlage hier und da wärmstens empfehlen (zwinker). Ihr vermeidet dadurch eventuelle Überreizungen Eurer Bänder.

    Beim Yoga Flow oder Flow-Yoga macht Ihr zwischen den Asanas keine Pausen. Das Besondere an diesem dynamischen Stil, der Einflüsse aus allen Yogarichtungen mitnimmt, ist, dass die Atmung eins mit der Bewegung wird. Eine Übung geht fließend in die nächste über. Das kann mitunter ganz schön herausfordernd sein. Daher solltet Ihr darauf achten, am Anfang Flow-Kurse für Einsteiger zu besuchen. Yoga Flow wird in vielen Fitness-Clubs angeboten. Kleiner Geheimtipp am Rande: Wenn Ihr schon ein bisschen Yoga-Erfahrung habt und wisst, worauf Ihr achten müsst, findet Ihr zu dieser Praxis zahlreiche wirklich gute Anleitungen von professionellen Yoga-Lehrer⋆innen auf YouTube.

    Yoga-Ausstattung

    Ihr habt jetzt richtig Lust auf Yoga bekommen und fragt Euch, was Ihr dafür alles braucht? Eigentlich gar nicht so viel. Was wirklich wichtig ist, sind bequeme Klamotten, in denen Ihr auch problemlos mal eine Rückwärts-Beuge oder Umkehrposition ausführen kommt, ohne, dass Ihr ständig zippeln und zuppeln müsst. Ein bequemes Yoga-Laken oder ein Handtuch ist auch ein wichtiges Accessoire. Ihr könnt es bei manchen Positionen falten und unterlegen, Euch bei Entspannungsübungen damit zudecken und Euch damit natürlich auch den Schweiß von der Stirn tupfen.

    Außerdem empfehle ich Euch eine rutschfeste Yogamatte. Meine Lieblingsmatte stammt von der nachhaltigen Firma Backlaxx. Ihr könnt sie auf den Bildern sehen. Sie ist aus Kork hergestellt und verfügt über praktische Anti-Rutsch-Zonen.

    Was am Anfang außerdem unheimlich praktisch ist, ist ein Yoga-Gurt oder Yoga-Gürtel. Er unterstützt Euch, Euch langsam an bestimmte Übungen heranzutasten. Am Anfang schafft es kaum jemand, dass sie die Hände hinter dem Rücken berühren und das ist auch gar nicht nötig. In den Genuss des angenehmen Gefühls, das diese Haltung mit sich bringt, kommt Ihr auch mit einem Yoga-Gurt. Ein weiteres Anwendungsbeispiel seht Ihr auf meinem Foto. Mein Yoga-Gurt war bei meiner Matte dabei.

    Klasse sind außerdem Yogablöcke. Die gibt es eigentlich in jeder Yoga-Schule. Auch sie können Euch bei bestimmten Übungen unterstützen (z. B. Lotus-Sitz oder Krähe). Wenn Ihr Euch selbst welche anschaffen möchtet, kann ich Euch die von Backlaxx sehr empfehlen. Sie sind, genau wie meine Matte, aus Kork und angenehm griffig. Insgesamt finde ich das Backlaxx Yoga Gear ziemlich klasse. Die Firma achtet besonders auf Nachhaltigkeit und Fairness und die vegane Produktpalette ist sehr groß.

    Der perfekte Abschluss: Meditation

    Am Ende jeder Yoga-Sitzung gibt es eine kurze Meditation. Ihr könnt diese auf dem Rücken in Shavasana (Totenstellung) oder in einem lockeren bequemen Schneidersitz ausführen. Spielt etwas ruhige Musik ab, die Ihr gerne mögt oder lasst Euch von einer Meditationsapp anleiten. Haltet die Augen geschlossen, hört auf Euer Herz, lasst den Atem fließen und seid einfach nur da. Wenn Ihr dabei in den Yoga Nidra Zustand (Tiefenentspannung bei klarem Bewusstsein) sinkt, genießt es und bleibt noch ein Weilchen dort.

    Namasté

    Yoga mit dem Feetup Trainer

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