Den Wald erleben
Das passiert an einem Tag in der Natur
Den Wald erleben – mit allen Sinnen vom Morgen bis in die Dämmerung. All seine Bewohner, die Pflanzen, die frische Luft, den Tau auf den Blättern, das plätschernde Wasser in seinen Bachläufen genießen und das alles für möglichst lange Zeit abspeichern. Ein Tag in der Natur ist etwas Wertvolles und seine Wirkung sollte man niemals unterschätzen.
Wandern und Spazieren macht glücklich. Den Wald erleben wir auf ganz andere Art, als unsere alltägliche Umgebung. All das Grün, die kleinen Geräusche und die Begegnungen mit vorbei huschenden Vögeln und anderen Tieren können einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen und uns unsere Sorgen zumindest für einen Moment vergessen lassen.
Der Waldboden federt unsere Schritte ab und duftet angenehm. Das Zwitschern der Vögel in den Bäumen begleitet uns auf unserem Weg. Pilze und Beeren sorgen für kleine Farbkleckse im satten Grün der Bäume und Büsche. Alles lebt und folgt dem Puls des Waldes. Eichhörnchen toben in schwindelerregender Höhe durch die Äste und scheue Mäuse und Igel rascheln im Gebüsch. Die Vielfalt scheint endlos und regt die Fantasie nachweisbar an. Wer sich weiterbilden möchte, nimmt ein Naturbuch mit und bestimmt die Arten, die den Weg durch den Wald säumen.
Den Wald erleben und genießen
Vielleicht habt Ihr ja sogar Lust, zwischendurch eine kleine Meditations-Pause einzulegen? Nur zehn Minuten vollständige Entspannung vor den natürlichen Hintergrundgeräuschen des Waldes können das Äquivalent für eine komplette Stunde Tiefschlaf sein. Wenn Ihr Lust auf ein kleines Abenteuer habt, lasst Euch mal darauf ein, wirklich alle Sinne der Natur zu widmen.
Setzt Euch in die U-Bahn oder den Bus und fahrt bis zur Endhaltestelle. Beim letzten Schritt auf dem Asphalt schaltet Ihr Euer Mobiltelefon aus und steckt es in den Rucksack. Verzichtet an dem Tag ruhig mal bewusst auf Make-up und vor allem Parfum, um die Feuchtigkeit auf Eurer Haut und die Gerüche, die Euch begegnen wirklich ganz bewusst auf Euch wirken lassen zu können – ohne Filter sozusagen.
Zieht Euch etwas Bequemes an, damit Ihr so viel Zeit, wie Ihr wollt, draußen verbringen könnt, ohne, dass etwas zwickt oder zwackt. Atmet ganz bewusst und genießt die Stille. Ein Tag im Wald kann Euch Kraft und neuen Mut geben aber auch zum Beispiel endlich mal die Gelegenheit bieten, Euren Tränen freien Lauf zu lassen – weinen befreit ja bekanntlich.
Einfach mal im grünen Meer treiben lassen
Markiert Euren Ausgangsort und das Ziel, das Ihr erreichen wollt auf einer Karte. Vielleicht benutzt Ihr ein Wanderbuch. Meins ist zum Beispiel schön handlich, es passt sogar in die Hosentasche und ist trotzdem mit übersichtlichen Karten ausgestattet. Und dann lasst Euch einfach treiben. Taucht in das grüne frische Meer ein und ladet Eure Akkus wieder ein bisschen auf.
Klar können auch Fitness-Übungen vor dem Fernseher oder noch besser im Park unter Umständen für kleine Glücksmomente sorgen, aber ein paar Stunden unter dem Blätterdach sind schon etwas ganz Besonderes. Das Wetter spielt dabei überraschenderweise gar nicht so eine große Rolle – außer natürlich, es tobt ein ausgewachsener Sturm. Wenn zwischendurch ein kleiner Regenschauer aufzieht, dauert es meistens eine Weile, bis die Tropfen wirklich auf dem Boden ankommen. Und dann sind die Wolken auch oft schon weitergezogen. Und falls es doch mal nass wird, hilft ja auch eine gute Kapuze.
Was wunderbar ist: Schon nach fünf Minuten im Wald steigert sich die Laune merklich und man fühlt sich einfach schon viel frischer. Was uns da draußen so glücklich macht, ist wohl eine Mischung aus frischer Luft und Beschwingtheit. Dazu kommt dann natürlich auch noch der Stolz, dass man sich die Zeit genommen hat und sich mit seinem Hintern in die Natur begeben hat. Raus aus dem Großstadt/Vorort/Dorf-Mief – den Wald erleben.
Verspannungen lösen und den Kopf freikriegen
Und der Körper freut sich auch: Wenn Ihr manchmal Nackenschmerzen habt oder Euch schon die Hände vom vielen Tippen wehtun, kann ein Tag im nächsten Wald genau das Richtige für Euch sein. Wenn wir gehen, entspannen wir ganz automatisch unsere Nerven, Muskeln und Sehnen. Das kann Verspannungen auflösen und Schmerzen vorbeugen. Außerdem senken wir mit Spazierengehen den Blutdruck und auch der Stress nimmt messbar ab.
Das kann man sogar sehen, wenn man eine Pulsuhr trägt. Der positive Effekt kann sogar für mehrere Tage anhalten. Das kann sich zum Beispiel dadurch bemerkbar machen, dass Ihr wieder leistungsfähiger und kreativer seid. Wenn Ihr die Nächte davor nicht gut geschlafen habt, werdet Ihr vielleicht sogar feststellen, dass Ihr nach Eurem Besuch im Wald wieder tiefer und entspannter schlafen könnt.
Wer den Kreislauf und die Fantasie mit Ausflügen in den Wald regelmäßig anregt, kann im besten Fall ernsthafte Erkrankungen vermeiden. Dazu wurden schon die verschiedensten Studien veröffentlicht. Immer mehr Psychiater*innen schwören inzwischen auf die Wirkung der Natur auf die Psyche. Sie bauen in die Therapie ihrer Patient*innen, die z. B. unter Depressionen und oder Angststörungen leiden, regelmäßige Berührungspunkte mit der Natur ein. Auch in der Trauerbegleitung und Burnout-Behandlung findet die Naturtherapie Einsatz.
Einfach mal raus in die Natur
"Waldbaden" soll zum Beispiel nicht nur gut für das Immunsystem sein, sondern auch beim Abbau von Reizüberflutung und Nervosität helfen. Kein Wunder – wo fühlt Ihr Euch freier und unbeschwerter, als im Wald (ok, vielleicht noch am Strand).
Das alles kann uns dankbar machen. Vor allem der Tapetenwechsel kann uns auf andere Gedanken bringen. Bei vielen Menschen sorgt der Wechsel vom heimischen Sofa hinaus in die Welt aus Laub, Zweigen und Moos für starke Glücksgefühle, die sogar zu so etwas wie einer Art Rausch führen können – ganz ohne Kater am nächsten Tag. Das klingt doch gut, oder?
Wie wäre es? Schnappt Euch doch morgen mal Euren Regenmantel, eine Mütze und eine Wanderkarte und steigt in die Bahn. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und positive Energie für Euer Vorhaben und viele spannende Abenteuer draußen in der Natur.