Ralph Of London – "Carnival"
Ein musikalischer Aufruf für ein veganes Bewusstsein
Ralph Of Londons neueste Single "Carnival" ist mehr als ein Song. Sie ist ein kraftvolles Statement der Auflehnung und ein Ausruf des Bewusstwerdens – ein künstlerischer Ausdruck, der aus der Mitte der veganen Bewegung kommt. Im Kern verwebt "Carnival" introspektive Lyrics mit einer breiteren sozialpolitischen Botschaft und fordert die Hörer*innen dazu auf, die Ausbeutung aller Lebewesen abzulehnen und ein von Mitgefühl geprägtes Leben zu führen.
Mit dem Titel hat das Duo eine tief symbolische Wahl getroffen: Abgeleitet vom lateinischen Begriff für "ohne Fleisch", ist "Carnival" traditionell mit Fasten und Transformation verbunden. Ralph Of London haben diese Bedeutung neu interpretiert und stellen den Veganismus als die ultimative Bewusstseinsform dar. Eine, die über bloße Ernährungsentscheidungen hinausgeht und eine Ablehnung systemischer Gewalt in jeglicher Form fordert, sei es durch Krieg, Industrie oder alltäglichen Konsum.
"Throw off the yolk of yesterday"
Klanglich pendelt "Carnival" zwischen verträumter Melancholie und drängender Intensität. Dabei spiegelt die Platte sowohl den persönlichen Kampf als auch das umfassende Umdenken wider, das Menschen auf dem Weg zum Veganismus begleitet. Mit den nachdenklichen, selbst reflektierenden Strophen erforschen Ralph Of London innere Konflikte von Identität und Moral. Der Refrain explodiert als herausfordernder Aufruf zur Befreiung: "Throw off the yolk of yesterday". Diese Zeile ist ein durchdachtes Wortspiel mit Hinweisen auf die Last vergangener Konditionierung und die konsequente Ablehnung tierischer Produkte.
Über die lyrische Tiefe hinaus trägt "Carnival" seine Botschaft auch ins Visuelle. Das begleitende Musikvideo, gedreht auf 16mm- und Super-8mm-Film, entstand in Zusammenarbeit mit drei Tierrechtsgruppen aus Frankreich und Belgien. Ralph und Diane haben darin Szenen des Aktivismus nahtlos mit eindringlichen Erinnerungen an historische Gewalt verbunden – insbesondere durch verstörende Aufnahmen am Memorial to the Missing of the Somme. Indem Ralph Of London menschliches und nicht menschliches Leid nebeneinander stellen, heben sie eine entscheidende, oft übersehene Parallele hervor: die Art und Weise, wie Gesellschaften es normalisieren und Missbrauch immer wieder zu billigen und zu rechtfertigen, wenn es erst einmal zur Ware degradiert wurde.
In einer Zeit, in der kognitive Dissonanz allgegenwärtig ist und Menschen gleichzeitig um Umweltzerstörung, Massenausbeutung und ihre eigene Mitschuld wissen, hat sich das Duo bewusst dafür entschieden, nicht nur Musik zu machen, sondern gleichzeitig für Veränderung zu kämpfen. "Carnival" ist ein offenes Bekenntnis der beiden dazu, dass Veganismus nicht nur eine Lebenseinstellung ist, sondern ein notwendiger Schritt hin zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt.
Ein Song gegen die weitverbreitete kognitive Dissonanz unserer Zeit
Mit der Veröffentlichung von "Carnival" am 21. März, als Vorbote der kommenden EP "The Frontline", machen Ralph Of London unmissverständlich klar: Dieses Projekt will nicht nur unterhalten, sondern herausfordern, provozieren und inspirieren. "Carnival" ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass wahre Freiheit, wahre Feierei und wahrer Fortschritt nur dann möglich sind, wenn wir ohne Fleisch leben – in jeder Hinsicht.
Hinter Ralph Of London steckt der britische Musiker und Songwriter Ralph Phillips, der für seinen genreübergreifenden Sound bekannt ist mit seiner Partnerin in Crime Diane. Mit Wurzeln im UK und in Frankreich erschaffen die beiden eine einzigartige Mischung aus Indie-Rock, New Wave und Art-Pop, die zum Nachdenken anregt und gehen dabei klanglich neue Wege. Mit der kommenden EP "The Frontline" möchte die Band die Themen Veganismus und Tierrechte weiter vertiefen und sich laut eigener Aussage nicht scheuen, den Status quo herauszufordern.
