Manu Chao – "Viva Tu"
Der musikalische Guerillero ist wieder da!
Nachdenklich, fröhlich, zart und wunderbar – so klingt das neue Album des vegan lebenden Musikers Manu Chao. Ganz genau: Alle, die sich so sehr auf neue Musik des Ausnahmekünstlers gefreut haben, dürfen jetzt feiern. Er ist wieder da! "Viva Tu" erscheint am 20. September. Einen Vorgeschmack habe ich auch schon für Euch. Inzwischen könnt Ihr bereits drei Vorauskopplungen hören.
Manu Chaos erstes Studioalbum seit 17 Jahren enthält einige spannende Kooperationen – unter anderem mit Country-Legende Willie Nelson. Insgesamt erwarten Euch auf "Viva Tu" 13 brandneue Songs. Drei vorab veröffentlichte Songs gibt es bereits: "Viva Tu", "São Paulo Motoboy" und "Tu Te Vas". So vielseitig und weltoffen und sprachverliebt wie die Namen der Titel wirken, klingen sie auch musikalisch. Und auf "Viva Tu" erwarten Euch noch zehn weitere Stücke dieser Art! Ihr könnt Euch also auf jeden Fall freuen und Eure Vorbestellung schon mal absenden!
Diese Welt braucht "Viva Tu"
Manu Chao – "Viva Tu"
Ein Potpourri aus gefühlvollen Balladen, tanzbaren Momenten und leidenschaftlichem Gesang auf französisch, portugiesisch, englisch und spanisch hat Manu da komponiert – gespickt mit Geschichten über das Abschiednehmen und die Hoffnung. Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt und wird mit dieser Platte belohnt. Die Welt wird durch diese Musik wieder ein kleines bisschen besser. Genau im richtigen Moment, Manu Chao wird die dunkle Jahreszeit ganz sicher etwas heller machen.
Ein einzigartiges Album voll klanglicher Highlights
Das Album ist geprägt von Wärme und Fröhlichkeit. Zwar wird es hier und da auch melancholisch, doch Manu Chao findet stets zu seiner positiven und Glück ausstrahlenden Art zurück. Vertraut wirken diese Stücke. Es fühlt sich fast so an, als würde man einen lieben Freund nach einer langen Zeit wieder treffen. Alles ist wie früher – als wäre man niemals getrennt gewesen.
Wie wir es von ihm kennen, verbindet Manu unter anderem Elemente aus Chanson, Rumba, Cumbia und Dub. Er lädt seine Fans ein auf eine Reise um die Welt – von den Stränden der Karibik ans Mittelmeer und wieder zurück. Was im ersten Moment zuckerwatteweich klingt, hat dennoch Tiefgang und nachdenkliche Momente. Im ersten Stück "Vecinos en el mar" geht es um das ungewisse Schicksal der Menschheit und der Künstler denkt über das Ende der Welt, wie wir die kennen, nach.
Der zweite Track "La couleur du temps" handelt von der harten Realität, in der man schon mal die Fäuste ballen muss, um zu vergessen. "River why" warnt vor dem weltweit erstarkenden Neoliberalismus und den Gefahren, die dieser birgt. "Wo ist das Leben auf der Brücke, die über einen trockenen Fluss führt?", fragt Manu da unter anderem.
In "Viva Tu" könnt Ihr schon mal selbst reinhören. Diesen Song hat Manu als ersten von der Platte veröffentlicht.
Manu Chao – "Viva Tu"
Den dritten Song "Heaven's bad day" hat Manu Chao gemeinsam mit Willie Nelson aufgenommen. Das Stück enthält Anspielungen auf die unbekümmerte, ausladende "Wild West" Art und knüpft damit perfekt an die kritischen Töne an, die auch schon die vorhergehenden Stücke enthalten.
In der aktuellen Vorauskopplung "Tu Te Vas" (französisch: "Du gehst weg") geht es um zwei Menschen, die sich entschieden haben, ihren Weg nicht mehr gemeinsam zu gehen. Im Duett mit Rapperin Laeti ("Valide") erzählt der Song die Geschichte einer vergangenen Liebe und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Auch wenn die Lyrics ("j'reviendrai jamais" – "Ich komme nie wieder zurück") endgültig klingen, bleibt da dieser Silberstreifen am Horizont. Und war es nicht genau das, was uns an der Musik von Manu Chao immer so glücklich gemacht hat? Diese Leichtigkeit und Fröhlichkeit? Keine Sorge: Manu Chao hat sie auf keinen Fall verloren.
Manu Chao feat. Laeti – "Tu Te Vas"
"Coração no mar" erzählt verspielt vom Herzen des Meeres. Wie leichte Wellen, die an den Strand spülen und einen beim Hören sanft herunterholen von der Hektik des Alltags an einem verregneten Mittwochnachmittag. Auch in "Cuatro calles" geht es mal wieder um die Melancholie, welche die Gewissheit darüber, dass etwas nie wieder so sein wird wie zuvor. Zum Glück schafft es Manu jedoch auch hier wieder, uns genau das zurückzuholen und verbreitet damit wohlige Glückseligkeit. Wem der Künstler mal unterwegs auf seinen Reisen begegnet ist, wird das Stück möglicherweise bekannt vorkommen. Er spielt es seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten Versionen und hat es nun endlich auf diesem Album verewigt.
Weiter geht es mit "La colilla" und "São Paulo motoboy". Letzteres ist bereits verfügbar. Beide Stücke erinnern stark an frühere Stücke von Manu Chao und verbinden mal wieder starke politische Statements mit fröhlichen Vibes.
Manu Chao "São Paulo motoboy"
Mit "Tom et Lola" folgt eine weitere Liebesgeschichte im Chanson-Stil. "Lonely night" knüpft rhythmisch an und leitet perfekt über zum finalen Stück "Tantas tierras". Auch hier geht es wieder um die Ungewissheit der Zukunft und die Frage danach, wie es weitergeht:
"Todo el mundo sin saber la que algun dia va a caer." – "Jede*r weiß nicht, was eines Tages geschehen wird."
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt:
"No estamos solos." – "Wir sind nicht alleine."
In den 17 Jahren, in denen es keine neuen Platten von Manu Chao gab, ist er sich stets treu geblieben. Er zog weiter mit seiner Musik von Stadt zu Stadt, von Zirkuszelt zu Festival und von Park zu Taverne – gemeinsam mit Freund*innen wie dem argentinischen Gitarristen und Ukulelespieler Lucky Salvadori und dem galizischen Perkussionisten Miguel Rumbao. Seine Wanderlust hat ihn nie verlassen und das hört man seinen Songs auch an. Sie erzählen die Geschichten der unterschiedlichsten Orte, verbinden sie miteinander und zeigen, wie ähnlich wir uns doch im Grunde alle sind.
Manu Chaos musikalische Entwicklung
Manu Chao – "Viva Tu"
Für Manu war seine Musik schon immer ein Ventil, das ihm half, Dinge zu verarbeiten und eine Möglichkeit, seine Stimme für soziale und ökologische Gerechtigkeit zu erheben. Während seiner Aufnahmepause blieb er immer aktiv und unterstützte die unterschiedlichsten Aktivismusgruppen, Vereine und Gemeinden. Man hörte ihn bei Events wie den Baganga Sessions in Bombay und den Matalunes Sessions in Barcelona. Der Künstler protestierte mit gegen das Kraftwerk im serbischen Topli Dol. Er sendete sein Unterstützungsvideo an die Aktivist*innen im Kampf gegen den Megabergbau in der patagonischen Provinz Chubut und nahm am Streaming-Event zum Schutze indigener Gemeinschaften und des Regenwaldes von SOS Rainforest teil.
"Viva Tu" ist Manu Chaos fünftes Studioalbum. Seit 2018 veröffentlicht er zudem Free Songs auf seiner Webseite – solo oder gemeinsam mit Chalart58, mit der er unter anderem auch die Vinyl-Compilation Inna Reggae Style herausbrachte. Neben vielen weiteren findet man dort auch seine Kooperationen mit Kleia Renesi unter dem Namen Ti.Po.Ta., seine musikalischen Beiträge zu Playing For Change, Bunny Wailer, Mermans Mosengo und David Hidalgo von Los Lobos und die Pluma Sessions mit Mr. Pluma.
Im Paris der 1980er-Jahre, als Kind baskischer und galizischer Immigrant*innen groß geworden, saugte er von jeher die unterschiedlichsten musikalischen Spielweisen auf und ließ sich dabei niemals von Genregrenzen stoppen. Schon früh schlug er sich als Straßenmusiker durch und fand darin schließlich seine Berufung. Als Mitglied von Bands wie Hot Pants und Los Carayos experimentierte er mit Rockabilly, Rock und Carbaret und landete 1987 schließlich mit seinem Bruder Antoine im Projekt Mano Negra. Gemeinsam vereinten sie politischen Punk unter anderem mit Pachanga und Rumba und prägten seinen heutigen Stil. Ihre insgesamt vier Alben sind heute aus der Musikgeschichte nicht mehr wegzudenken und prägten diese nachhaltig. Auch nach der Auflösung der Band im Jahr 1995 laufen ihre Songs nach wie vor rauf und runter. Ihre legendäre Bootstour als Zirkus wird wohl für immer unvergessen bleiben.
In Manus anschließenden Wanderjahren bereiste er zahlreiche Länder und landete mit Songs wie "Candestino", "Desaparecido", "Me gustas tu" und "La marea" Welthits.