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    Interview mit dem veganen Multiinstrumentalisten Niere

    "Die Wut über die Ignoranz der Menschen"

    Interview von Anne
    07.08.2024 — Lesezeit: 11 min
    Interview mit dem veganen Multiinstrumentalisten Niere
    Bild/Picture: © Niere

    Den veganen Musiker Niere habe ich Euch hier auf Sounds Vegan vor Kurzem schon vorgestellt – zusammen mit seiner Mini-LP "Veindseelig". Vor ein paar Tagen habe ich mich mit ihm zu einem Interview verabredet und wir haben uns ein bisschen über seine Musik, den Veganismus und seine Pläne ausgetauscht. Außerdem haben wir uns über Wut unterhalten und überlegt, was man an der Welt verändern sollte.

    Anne: Hi Niere! Wie geht es Dir? Was beschäftigt Dich im Moment am meisten?  Ich komme gerade heim und habe unterwegs im Bus Deine neue Mini-LP "Veindselig" gehört. Gratulation dazu noch mal an dieser Stelle!

    Niere: Danke, dass Du die Mucke auf Deiner Website vorgestellt und mich auch gleich noch zum Interview eingeladen hast. Das freut mich sehr!

    "Mein nächstes veganes Musikprojekt ist schon in Arbeit"

    Niere – "Veinstellung"
    Niere – "Veinstellung"

    Nach "Veinstellung" und "Veindselig" habe ich gerade mit meinem dritten veganen Projekt begonnen. Es trägt den Titel "Veltherrschaft". Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis es fertig ist. Gestern ist das Cover-Layout entstanden und der erste Titel eingespielt worden.

    Anne: Das klingt super spannend! Werden es auch Mini-LPs sein?

    Niere: Ich habe keine Ahnung. Das zeigt sich in der Entstehungsphase. Bei mir passiert stets alles ungeplant. Die Herangehensweise ist allerdings immer gleich. Zuerst suche ich mir ein bereits fertig eingespieltes Schlagzeug aus. Davon gibt es jede Menge auf meiner Festplatte zu finden. Sie stammen alle von unterschiedlichen Schlagzeuger*innen, die im Netz ihre kompletten "Stücke" zum Herunterladen anbieten. Das Schlagzeug höre ich dann einmal durch und danach beginne ich damit, mir die erste Klampfe dazu auszudenken. Was danach folgt, ist immer offen. Möglicherweise direkt der Bass.

    Es kann aber auch sein, dass ich Bock auf eine zweite Gitarre habe. Die Stimme kommt immer am Ende dran. Wenn ich Lust auf ein jazziges Stück habe, kann es auch sein, dass zuerst ein E-Piano eingespielt wird. Im Augenblick stehen die Tasteninstrumente aber mehr im Hintergrund. In meiner derzeitigen Verfassung brauche ich harte Mucke. Glücklicherweise habe ich auch zu diesem Zweck mittlerweile genügend Geknüppel auf der Festplatte vorrätig.

    Im Titelstück der nächsten Veröffentlichung kommt aber tatsächlich die Orgel wieder zum Einsatz. Aber nur ein paar Akkorde lang.

    Anne: Dann bist Du zufrieden mit "Veindseelig"? Gibt es etwas, das Du bei Deinem nächsten Projekt anders machen möchtest?

    Niere: Ich bin richtig froh mit der Mini-LP. Es ist bisher meine weirdeste Veröffentlichung und inhaltlich werde ich da schon einiges los, was mir auf der Seele brennt. Auf der Vorgänger-EP mit den vier Stücken darauf werde ich zwar auch schon einiges los, allerdings ist sie längst nicht so hart wie die neue Mini-LP. Auf der EP geht es musikalisch sehr gesittet zu. Man könnte sie vielleicht dem alternativen Rock zuordnen. Gesanglich ist dort ja nicht nur der Brülles zu hören. Brülles nenne ich meine raue Ausdrucksform. Wobei diese Stimme auch nicht unbedingt immer brüllen muss. Jedenfalls liegt der gesangliche Fokus auf der neuen Mini-LP mehr auf der Rhythmik. Der Brülles bringt auch viel besser zum Ausdruck, wie sauer ich bin.

    Anders könnte vielleicht die Länge der einzelnen Stücke werden. Das erste Stück ist aber mit 45 Sekunden auch wieder nicht abendfüllend. Diese kurzen Kracher haben den Vorteil, dass man an einem Tag die Mucke im Kasten hat. Inklusive des Abmischens natürlich. Wem es jetzt als lang vorkommt, wenn man einen Tag damit verbringt, ein 45-Sekunden-Stück zu produzieren, der muss wissen, dass ich ja meistens mehrere unterschiedliche Spuren für eine Gitarre/Bass usw. einspiele. Bis am Ende die Entscheidung für eine Spur gefallen ist, kann es schon einige Zeit in Anspruch nehmen. Stücke, die mehrere Minuten dauern, werden meistens erst am nächsten Tag abgemischt. Mein bisher längstes Stück ist ein instrumentaler Titel mit einer Spielzeit von einer knappen halben Stunde. Das liegt aber auch schon einige Jahre zurück. Für solche Aktionen kann dann schon mal eine Woche draufgehen. Hier kostet das wiederholte Anhören des Stückes, um es auf Herz und Nieren zu prüfen, die meiste Zeit.

    Anne: Wie lange hat es insgesamt gedauert, "Veindselig" zu schreiben, aufzunehmen, zu produzieren und zu veröffentlichen?

    "Ich habe Social Media den Rücken gekehrt"

    Niere: Das ist eine gute Frage. So wirklich genau kann ich Dir das gar nicht sagen. Es gab Tage, an denen ich zwei Stücke produziert habe. Es gab aber auch immer wieder ein paar Tage Leerlauf zwischendurch. Am 29. April habe ich das erste Stück aufgenommen und am 07. Juni sind die letzten Arbeiten abgeschlossen worden.

    Am 08. Juni habe ich dann noch den Blödsinn für das Intro und das Outro aufgenommen. Am 10. Juni wurde die Mini-LP auf meiner Website veröffentlicht. Bis zum 18. Juni hat es dann aber noch gedauert, bis die Mucke auf Spotify zu hören war.

    Anne: Ich habe gesehen, man findet Dich neben Deiner eigenen Webseite auch auf Bandcamp und Spotify. Bist Du auch in den sozialen Netzwerken unterwegs? Was hältst Du davon, wie sie sich derzeit entwickeln? Ich bin persönlich im Moment fast nur noch auf Mastodon unterwegs, weil mir diese dezentrale Alternative ohne einen alles bestimmenden Algorithmus einfach viel besser zusagt. Wie geht es Dir damit?

    Niere: Über Mastodon habe ich auch schon viel gelesen. Allerdings bin ich in den sozialen Netzwerken heute nicht mehr vertreten. Zu der Zeit, als ich noch hier im Jugendzentrum eine betreuende Funktion hatte, besaß ich gezwungenermaßen einen Facebook-Account. Als ich meinen Job nach 13 Jahren an den Nagel hängte, machte ich kurz danach auch meinen Account dicht. Ich habe damals natürlich auch versucht, meine Mucke über Facebook zu verbreiten. Allerdings brachte mir insgesamt nicht den Erfolg, den ich mir davon erhofft hätte. Ich habe mich inzwischen komplett von den sozialen Netzwerken als Hilfsmittel für meine Promo abgewendet.

    Anne: Wie läuft das dann mit der aktuellen Promo für Niere? Mich hast Du ja zum Beispiel einfach direkt per E-Mail angeschrieben. Ist das nicht insgesamt ziemlich mühselig, ohne Social Media an diese ganzen Kontakte zu kommen, die einem dabei nützlich sein können, seine Musik zu vertreiben? Oder ist es sogar weniger stressig? Mir erzählen immer wieder Bands, wie anstrengend und lästig es ist, sich um diesen Teil einer Neuveröffentlichung kümmern zu müssen – das hat aber auch immer sehr viel mit den sozialen Netzwerken und wie sie funktionieren zu tun.

    "Ich lade die Menschen dazu ein, sich meine Songs anzuhören"

    Niere: Ich muss gestehen, dass ich mich nie besonders in die Promotion reingehängt habe. Mir erschien das immer als viel zu zeitaufwendig und ich verbrachte meine freie Zeit lieber damit, an neuen Stücken zu feilen. Meine Bastelarbeiten an veganer Musik haben mich dann erst wieder dazu gebracht, eine Handvoll Online-Magazine anzuschreiben – einfach um meinen Kram dadurch dann vielleicht doch noch einer etwas breiteren Hörerschaft vorstellen zu können. Wobei es mir nicht darum geht, damit Geld zu verdienen. Ich mache meine Musik in erster Linie für mich – weil ich Freude daran habe, etwas entstehen zu lassen. Im Idealfall wird mit der entstandenen Mucke dann auch noch irgendwas verarbeitet und umgesetzt.

    Da das Erstellen einer Website für mich noch nie eine große Hürde dargestellt hat, begann ich 2010 damit, meine Musik online anzubieten – komplett kostenlos. Allerdings habe ich selbst für meine Domain niemals Werbung gemacht. Ich habe sie zwar in den gängigen Suchmaschinen angemeldet, das war es dann aber auch schon mit der Auffindbarkeit.

    Wenn Menschen im Netz zufällig über meine Songs stolpern und Gefallen daran finden, sollten sie in meinen Augen die Möglichkeit bekommen, sie herunterzuladen und zu hören.

    Das ist der ganze Gedanke, der hinter meinen Veröffentlichungen steckt. Irgendwann haben mich Leute darauf angesprochen, dass man mich gar nicht auf YouTube und Bandcamp findet. Inzwischen habe ich daher immerhin ein Bandcamp Profil und ein paar Stücke auf YouTube hochgeladen – auf Spotify gibt es mich seit März 2023 auch. Für mich war das vor allem eine Reaktion auf die Gespräche mit Bekannten, die mir erzählten, dass sie ihre Musik inzwischen fast ausschließlich über diese Kanäle konsumieren. Weniger lästig geworden sind die Promos für mich durch die neue Herangehensweise nicht (lacht).

    Anne: Zurück zu "Veindselig". Mit wem hast Du für die Platte zusammengearbeitet?

    Niere: Wie Du ja weißt, handelt es sich bei Niere eigentlich um ein 1-Person-Projekt. Bis auf die Schlagzeugarbeit spiele und singe ich alles alleine ein. Da es im Netz jede Menge Schlagzeuger gibt, die komplette Sets einspielen und zur Verfügung stellen, braucht man heutzutage noch nicht mal mehr den Drum-Computer auszupacken. Natürlich habe ich auch in Bands gespielt, allerdings sind die Zeiten für mich vorbei. Manchmal nehme ich noch an einer Session teil, aber ansonsten produziere ich meine Mucke alleine.

    Den Schlagzeuger, den ich für "Veindselig" eingesetzt habe, kenne ich nicht mit Namen. Es ist sehr oft der Fall, dass ich keine Ahnung habe, wer derjenige ist, der da gerade trommelt. Entdeckt habe ich ihn auf irgendeiner Plattform im Netz.

    Anne: Wart Ihr dann zusammen im Studio oder hat er seine Parts remote für Dich aufgenommen und Du hast sie anschließend hinzugefügt?

    "Ich arbeite in meinem Home-Studio"

    Niere – "Veindseelig"
    Niere – "Veindseelig"

    Niere: Die Schlagzeug-Sets, zu denen ich Musik mache, sind immer schon komplett von den Schlagzeugern eingespielt. Das bedeutet, ich lasse mir zu deren Spiel etwas einfallen. Es ist also eine etwas improvisierende Angelegenheit, wie ich meine Stücke zusammenbastle. Ich habe nicht den Anspruch, dass ein Schlagzeug genau nach meinen Vorstellungen klingt. Mir genügt es, wenn es mich beim Zuhören mitreist. Sollte es mal nötig sein, dass das ausgewählte Schlagzeug an irgendeiner Stelle etwas kürzer oder länger sein sollte, kann ich das mittels Schneiden bewerkstelligen. Das kommt allerdings nur sehr sporadisch vor. Ich bin schließlich froh darüber, dass es Schlagzeuger gibt, die sich etwas ausgedacht, eingespielt und schließlich sogar noch zur Verfügung gestellt haben. Meine Wertschätzung besteht dann immer darin, dass ich mich komplett auf deren Spiel einlasse und mir entsprechend den Vorgaben etwas ausdenke, was passt.

    Was den Begriff Studio betrifft, so findet alles bei mir daheim statt. Von einem Studio kann man da nicht sprechen. Es handelt sich dabei um ein Zimmer mit einem Rechner, Instrumenten, einem kleinen Mischpult und einem Mikroständer mit einem Mikrofon daran. Da passiert alles immer in Zimmerlautstärke. Für die Gesangsparts wäre eine isolierte Zelle allerdings toll. Wenn ich den Gesang aufnehme, habe ich immer einen Kopfhörer mit der eingespielten Mucke auf dem Kopf und singe/brülle den Text in das Mikro. Man hört im Zimmer also nur die Stimme. Je nach Anforderung kann das dann auch mal lauter werden. Ich bin immer froh, wenn es draußen regnet, damit man mein Gedöns nicht unbedingt in der gesamten Nachbarschaft hört. Besonders, wenn ich eine Textzeile X-mal hintereinander wiederhole, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Wenn währenddessen meine Nachbarin sich vor dem Haus aufhält, denkt die bestimmt, dass man mir unbedingt schleunigst den Gnadenschuss verabreichen sollte (lacht).

    Anne: Wirst Du die Stücke auch irgendwann live spielen?

    Niere: Das wird nie der Fall sein. Rein technisch ist das ja leider unmöglich, da ich live nicht alle Instrumente gleichzeitig spielen kann. Nun könnte man sagen, dass ich mir zu dem Zweck ein paar Musiker mit ins Boot nehmen sollte. Dazu müsste ich denen aber erzählen können, was sie spielen sollen und das ist für mich nicht zu bewerkstelligen. Sobald ich ein Stück fertig eingespielt habe, könnte ich schon nicht mehr sagen, was ich da gespielt habe. Es existieren auch keinerlei Notizen zu der Musik. Hinzu kommt, dass ich keine Ahnung von Noten habe. Mir sind noch nicht mal die Namen der Akkorde bekannt, die ich spiele. Natürlich kenne ich ein paar Akkorde. Ich weiß, wie ein A, ein C, D, E, F und ein G aussehen. Das war es aber auch schon. An den Tasteninstrumenten weiß ich noch nicht mal das. Geschweige denn an der Trompete. Du siehst, im Grunde habe ich überhaupt keine Ahnung von dem, was ich da mache.

    Anne: Du hast Deiner veganen Musik eine komplette Webseite gewidmet und ich muss sagen, da ist ganz schön was los! Wie lange lebst Du schon vegan? Wie kam es dazu?

    Niere: Nachdem ich 30 Jahre lang Vegetarier war, habe ich Anfang 2023 endlich den Weg der veganen Lebensweise eingeschlagen. Endlich! Diese Umstellung habe ich zu einem großen Teil meiner Freundin zu verdanken, die ich zu der Zeit kennen und lieben gelernt habe. Mit meiner 2021 verstorbenen Frau habe ich sonderbarerweise nie darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen. Obwohl sie viele Jahre in der Milchkontrolle tätig gewesen ist und wir daher genau wussten, wie es um das Tierwohl in der Milchproduktion bestellt ist. Tief im Inneren war mir schon sehr, sehr lange klar, dass der Verzehr von Milchprodukten falsch ist. Leider hat es viel zu lange gedauert, bis ich endlich Veganer geworden bin. Was mir auch kein gutes Gewissen beschert.

    Anne: Du hast ja bereits einige Songs über das Thema geschrieben und machst Dir in Deinen Lyrics ziemlich offen Luft über die Missverständnisse, die mit dem Veganismus einhergehen. Mich interessiert besonders: Was bedeutet Dein Veganismus für Dich persönlich? Wie gehst Du außerhalb des Studios damit um?

    "Als Veganer*in muss man die Balance zwischen Glück und Seelenfrieden und Zorn und Verachtung finden"

    Niere: Veganer zu sein bedeutet für mich Glück und Seelenfrieden. Aber auch Zorn und Verachtung. Wobei Zorn und Verachtung mich auch zu meiner Zeit als Vegetarier begleitet haben. Allerdings ist das heute ein anderes Level. Ich erlebe jetzt, wie einfach und schmackhaft der vegane Lebensstil ist. Seit ich mich dadurch auch viel mehr mit dem befasse, was durch die Ignoranz und Selbstherrlichkeit der Menschen mit ihrer Fleisch- und Milchproduktefresserei alles ausgelöst wird, hat sich in mir ein enormer Druck aufgebaut. Den versuche ich nun mittels meiner Mucke etwas abzubauen, damit mir nicht irgendwann die Gehirnwindungen aus der Schädeldecke brechen. Vielleicht würden die sich aber auch ihren Weg durch die Augenhöhlen in die Freiheit suchen. Ansehnlich würde das jedenfalls weder auf die eine noch auf die andere Art sein.

    Anne: Wenn Du eine Sache auf dieser Welt verändern könntest. Welche wäre es und warum?

    "Wir sollten unsere Gier abschaffen"

    Niere: Oh je, eine Sache ist nicht viel. Das müsste schon etwas Effektives sein. Etwas, das der Erde guttut. Das ist schwierig zu sagen. Wenn man die Gier abschafft, bleibt die Ignoranz immer noch an Ort und Stelle. Wir sind einfach zu viele. Möglicherweise sollte man die komplette Menschheit abschaffen. Das wäre zielführend. Da das aber Blödsinn ist, wäre mit der Abschaffung der Religionen vielleicht ein Anfang gemacht. Das nutzt uns Veganer*innen natürlich nicht viel. Aber was nutzt schon viel?

    In Deiner Frage geht es ja um Veränderung, was ja nicht unbedingt bedeutet, dass etwas abgeschafft werden muss. Daher würde ich etwas einführen. Beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten müsste das bei der Herstellung des jeweiligen Produkts verursachte Elend und die daraus resultierenden Missstände in Geist und Seele des*der Konsument*in einfahren. Das sollte etwas bringen.

    Anne: Wie geht es für Dich weiter? Wie sehen Deine nächsten geplanten Schritte für Niere und Deine anderen Musikprojekte aus?

    Niere: Nach der Fertigstellung von "Veindselig" habe ich die Webseite veganauditiv.de1 erstellt. Dort wird ab sofort meine ganze vegane Musik gebündelt zu finden sein. Interessierte finden dort auch ein paar Worte, die vielleicht zum Umdenken verleiten können. Auf webniere.de2 wollte ich das Thema Veganismus nicht so vertiefen. Dafür ist das Angebot dort auch zu umfassend. Inzwischen findet man da über 50 Veröffentlichungen von mir. Daher sind die beiden bisher einzigen veganen Tonträger für meinen Geschmack nicht ausreichend, um aus der Website nun eine Vegansite werden zu lassen. Also gibt es jetzt zwei Internetseiten mit dem Zeug von Niere und ich will es mal so ausdrücken: Mal sehen, wie es weitergeht! Mein neuestes Projekt "Veltherrschaft" ist ja, wie zuvor erwähnt, schon in Arbeit.

    Anne: Eine Frage noch zum Schluss: Dein bürgerlicher Name ist Frank. Magst Du mir verraten, wie es zu Deinem Spitznamen Niere kam, den Du seit Deiner Kindheit trägst?

    Niere: Das habe ich befürchtet, dass es zu dieser Frage kommt. Die Geschichte ist so blöd, wie eine Geschichte nur sein kann. Einer meiner damaligen Kumpel hatte es sich zum Spaß gemacht, "Niere" immer vor meinen Nachnamen zu setzen. Irgendwann wurde den Leuten die Sache zu lästig und übrig geblieben ist Niere.

    Anne: Danke für das Gespräch! Es hat mich sehr gefreut, Dich kennenzulernen. Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Niere: Ich danke Dir sehr für Dein Interesse. Es ist das erste Mal, dass ich interviewt worden bin. Überhaupt ist es eigentlich das erste Mal, dass jemand Interesse an meiner Mucke zeigt. Darüber freue ich mich sehr. Zumal ich jetzt im fortgeschrittenen Alter mit so viel Aufmerksamkeit überhaupt nicht mehr gerechnet habe. Vielen Dank!

    Niere – "Metzger"

    Nieres neuestes Projekt heißt "Metzger". Das Stück ist ab sofort unter anderem auf Bandcamp verfügbar.

    Nachtrag vom 14. August 2024

    Unter der Headline "Vegan ist nicht verhandelbar" reagierte Niere vor Kurzem auf die Kommentare, die auf unser Interview hin bei ihm eingingen. Ihr findet den Text auf seiner Webseite.

    Meine Review zu Nieres Mini-LP "Veinseelig" findet Ihr hier.

    1. veganauditiv.de
    2. webniere.de

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