Moby – "Resound NY"
Diese Songs verbinden Vergangenheit und Zukunft
Moby veröffentlichte am 12. Mai 15 seiner Songs neu. Das Besondere: Bei "Resound NY" handelt es sich um beeindruckende, orchestrale Versionen der Stücke, die der Künstler gemeinsam mit Marisha Wallace auf Deutsche Grammophon aufgenommen hat. Die Platte ist eine Hommage an seine Herzstadt New York City und unsere Welt als Ganzes.
Wer Mobys Autobiografie "Porcelain" gelesen hat, weiß, wie sehr der Ausnahme-Musiker und Vegan-Aktivist sich mit der Stadt New York verbunden fühlt. Und genau so fühlt sich auch sein neues Album an. Die Neuvertonungen der folgenden 15 Songs klingen wie ein ausgedehnter Spaziergang durch die Stadt New York. Unterstützung hat sich Moby neben der von Marisha Wallace übrigens auch noch von einigen anderen musikalischen Größen geholt. Ihr findet sie in Klammern hinter den jeweiligen Stücken.
Moby – "Resound NY"
- "In my Heart" (feat. Gregory Porter)
- "Extreme Ways" (feat. The Temper Trap)
- "South Side" (feat. Rick Wilson)
- "Flower (Find my Baby)" (feat. Amythyst Kiah)
- "In this World" (feat. Marisha Wallace)
- "Helpless" (feat. Margo Timmins, Damien Jurado)
- "Signs of Love"
- "Perfect Life" (feat. Ricky Wilson von den Kaiser Chiefs)
- "When it's cold I'd like to die (feat. P.T. Banks)
- "Slipping away"
- "Second cool Hive (feat. Oum, Sarah Willis)
- "Hyenas"
- "Last Night"
- "Run on (feat. Danielle Ponder, Elijah Ponder)
- "Walk with me (feat. Lady Blackbird)
Großartige Gastmusiker*innen
Nachdem Moby bereits 2021 für sein letztes Album "Reprise" auf die Zusammenarbeit mit Gastmusiker*innen wie Kris Kristofferson, Mark Lanegan, Jim James und Skylar Grey gesetzt hatte, geht dieses Konzept auch bei "Resound NY" voll auf.
Viele der Namen werdet Ihr kennen, einige werden mit Sicherheit durch die Platte größere Bekanntheit erlangen. P. T. Banks entdecke Moby zum Beispiel in einer texanischen Hochzeit-Band.
Die Songs auf "Resound NY" schrieb Moby zwischen 1994 und 2010. Sie machen die Platte zu einem bunten Querschnitt durch seine beeindruckende musikalische Laufbahn. Es ist sein inzwischen zwanzigstes Studioalbum und für ihn auch ein Spiegel der für ihn prägendsten Phasen seiner Laufbahn, die er in seiner alten Heimat New York verbrachte.
Dort geboren, spielte er zunächst in unterschiedlichen Punk-Bands und trat anschließend als DJ in den Underground-Techno-Clubs der Stadt auf.
Nachdem er die 1990er-Jahre als DJ und Musiker auf Tour verbracht hatte, kam sein finaler Durchbruch 1999 mit seinem Album "Play". Auf Hits wie "Go", "Feeling so real" und seinen James Bond Theme Song sowie Anfragen für Remixes für Giganten wie Freddy Mercury stellte er damit die Regeln der elektronischen Regeln komplett auf den Kopf und schubste uns in das neue musikalische Jahrtausend.
Auf seiner Webseite schreibt Moby:
"Bevor ich den Punk für mich entdeckte, wuchs ich mit Classic Rock auf. Mein erstes Konzert waren Yes im New Yorker Madison Square Garden. Es war eine tolle Herausforderung für mich, meine Songs noch einem neu zu betrachten und sie auf eine traditionellere, nicht-elektronische, orchestrale Art zu erfahren."
Der Soundtrack für eine ungewisse Zukunft und eine unbeschwerte Vergangenheit
Die neuen Stücke verbinden seine musikalische Vergangenheit und Zukunft und unsere Erinnerungen mit dem, was uns ab heute erwartet. "Resound NY" ist ein großartiges Stück Musik, das in Eurer Plattensammlung nicht fehlen sollte – ganz gleich, wie viel Ihr Euch bisher mit Moby und seiner Musik beschäftigt habt und wie viele Erinnerungen ihr mit seinen Songs verbindet. Das liegt sicher vor allem daran, wie viel Liebe der Künstler in jedes Detail gesteckt hat:
"Ein Orchester kann alles sein – was immer der*die Komponist⋆in sich wünscht. Anstatt jedem Song dieselbe orchestrale Behandlung zu verpassen, habe ich gewissermaßen für jeden Song einen maßgeschneiderten Ansatz entwickelt."
Moby hat es geschafft, Nostalgie mit Neugierde auf die Zukunft zu verbinden und damit ein einzigartiges Bild zu erschaffen. Den Punk der 1980er und die Techno-Szene der 1990er und frühen 2000er-Jahre in die heutige Zeit voll Innovationen, Ideen und dem Blick in eine unsichere Zukunft. Besser als Moby selbst kann man es sicher nicht formulieren:
"Wenn man an die 1990er Jahre denkt, denkt man a Bill Clinton als Präsident, die Rave-Szene, diese utopische, idyllische Welt, das Ende der Soviet-Union. Die Klimakatastrophe war damals noch nicht mehr als eine Idee für ein Buch, das Al Gore erst noch schreiben musste. Damals war Musik machen das Feiern des Potenzials unserer Welt und unserer Kultur. Heute ist es höchstens noch ein Rückzugsort in einer beängstigenden und apokalyptischen Welt."
Moby feat. Marisha Wallace – "In This World"
Bilder/Pictures: Moby