ArcTanGent feat. WaterBear
Post-Rock Festival macht gemeinsame Sache mit Nachhaltigkeits-Streamingdienst
Kennt Ihr diese raren Momente, in denen es sich anfühlt, als würde alles, das irgendwie Sinn ergibt, endlich zusammenkommen? Einen davon habe ich erlebt, als ich erfuhr, dass sich das ArcTanGent Festival den Nachhaltigkeits-Streamingdienst WaterBear als Sponsor ins Boot geholt hat. Versteht mich nicht falsch: Ich denke nicht nur, dass Post-Music und Nachhaltigkeit zusammenpassen, weil es zufällig die Hauptthemen meines Blogs sind – es ist wirklich eines dieser unvergleichlichen Paare, die niemals getrennt werden dürfen. Hier sind ein paar Gründe:
Diese Musik, die wir alle so sehr lieben, ist weit mehr als nur experimentell und verträumt – sie ist immer offen dafür, Neues zu entdecken, zukunfsgetrieben und hochenergetisch.
Hinzu kommt, dass sich die Menschen, die sich mit Post-Rock/Post-Metal/Post-Hardcore/Post-Punk/Post-Whatever Musik identifizieren, Gedanken machen – um den Planeten, um andere Menschen und um Tiere.
Die Fans haben das ArcTanGent gerettet
AcTanGent 2019
Ich freue mich jetzt seit zwei Jahren auf das ArcTanGent Festival. Ja, es ist schon eine ganze Weile her, seit wir das letzte Mal dort waren, denn leider musste es, als COVID einschlug, gleich zweimal verschoben werden. Aber: Während viele andere Festivals eingegangen sind oder von ihrer Vision abweichen mussten, hat es das ArcTanGent geschafft. Die Veranstalter*innen sind sich treu geblieben und haben das Event gerettet – mit der Unterstützung der Fans.
Wenn Ihr ArcTanGent Besucher*innen seid, kennt Ihr das Crowdfunding-Projekt dazu – es war ein durchschlagender Erfolg. Wir haben das Festival nicht nur gerettet, wir haben es mit unseren Spenden sogar noch besser gemacht. Es wird also mehr Spaß, Komfort, Hygiene und Nachhaltigkeit geben, dieses Jahr.
Ich weiß, das klingt vielleicht nach einem kleinen Schritt und ich weiß auch, dass das ArcTanGent nur ein kleines Festival ist, aber es macht mir Hoffnung! Hoffnung, dass da draußen noch mehr Menschen sind, die den guten Zweck unterstützten – mit mehr im Hinterkopf, als der eigenen Zufriedenheiten und materiellen Dingen.
ArcTanGent 2022 wird nachhaltiger
Um das hier zusammenzufassen und den Bogen zur Überschrift dieses Artikels zu spannen: Ich freue mich darauf, das ArcTanGent in ein paar Tagen endlich wieder zu besuchen – nach so langer Wartezeit, fühlt sich das wirklich großartig an. Ich freue mich auf die geniale Musik, auf die fantastischen Menschen und auf ein Festival, das großartige Sponsoren wie WaterBear einlädt.
Keine großen US-Limonaden-Giganten oder Fleisch-Konzerne, sondern WaterBear. Nicht nur irgendeine junge Firma, die für einen guten Zweck arbeitet, sondern die weltweit erste, kostenlose Video-on-Demand-Plattform, die allein der Zukunft des Planeten gewidmet ist.
Falls Ihr WaterBear noch nicht kennt (ich habe hin und wieder über die Plattform berichtet). Der Streaming-Dienst kommt, genau wie das ArcTanGent, aus dem Vereinten Königreich. Genauer gesagt: aus Brighton – einer von Englands spannendsten Städten für Musik- und Kunst-Interessierte.
Begeisterte Menschen, die sich Gedanken machen
Der WaterBear Streamingdienst
Hinter dem Namen WaterBear steckt eine Gruppe passionierter Aktivist*innen, die Storytelling dafür nutzen möchten, in einer Welt aus Verschmutzung und Gier einen Unterschied zu machen.
Sie wollen eine andere Perspektive zeigen und haben aus diesem Grund eine interaktive Streaming-Plattform ins Leben gerufen, die sich um die Zukunft unseres Planeten dreht. Ihr Service gibt Menschen Zugang zu mit Awards ausgezeichneten Inhalten, die dazu bestärken, einen tieferen Blick zu wagen, zu lernen und sich zu engagieren – Biodiversität, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Vielfalt sind nur einige der auf WaterBear vertretenen Themen.
Als WaterBear Mitglied kontrolliert Ihr selbst, was Ihr sehen möchtet. Und das Beste ist: Es ist vollkommen kostenlos. Ihr könnt also einfach einen Account anlegen, die App herunterladen und anfangen zu streamen. Das könnt Ihr übrigens auch in Eurem Internet-Browser tun.
WaterBear ist kostenlos
WaterBear steckt voller lokaler Geschichten, NGO-Kampagnen und Slow-Travel-Dokus. Ziel ist es, Menschen dazu zu inspirieren, einen Unterschied zu machen. Falls sich das für Euch gut anhört: Schließt Euch einfach an. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Euch sagen: Es tut nicht weh und die drei Minuten, die Ihr benötigt, um Euren Account anzulegen, lohnen sich wirklich.
Und wer weiß? Vielleicht gibt es ja bald auch eine Dokumentation über ein außergewöhnliches Festival, das die Dinge anders angeht, als all die anderen? Ein Festival in der Nähe der Post-Rock Stadt Bristol? Ein Festival, auf dem es die Menschen genießen, in der Silent Disco immer wieder Mars Volta zu hören?
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich bin schon sehr gespannt darauf, was als Nächstes passiert.
Trinkflaschen mitbringen
Das ArcTanGent hat sich nicht nur für eine Bühnen-Partnerschaft mit WaterBear zusammengetan. Es sollen auch arbeits-basierte Lern-Möglichkeiten für Studierende geschaffen werden. Das Programm heißt passenderweise "The College of Music". Falls Ihr das Festival auch besucht und mehr darüber erfahren möchtet, könnt Ihr WaterBear am Infostand im Merch-Zelt besuchen.
Das Festival-Team hat ein paar Änderungen beschlossen, um das ArcTanGent nachhaltiger zu machen. Ein Beispiel ist der Ansatz, zukünftig auf Plastik zu verzichten. Auf dem ATG 2022 wird es daher keine Plastikbecher mehr geben. An ihre Stelle sind recyclingfähige Papierbecher getreten.
Um den Müllberg insgesamt so klein wie möglich zu halten, werden die Besucher⋆innen außerdem dazu angeregt, ihre eigenen Trinkflaschen mitzubringen. Auf dem Gelände wird es zahlreiche Wasserstellen geben, um die Zahl der Wegwerfflaschen und Tetra Paks zu minimieren.
Danke ArcTanGent, dass Ihr Euch mit WaterBear zusammengetan habt!
Wusstet Ihr übrigens, woher der Name WaterBear stammt? Die Plattform ist nach dem Bärtierchen (Tardigrada) benannt – auch bekannt als Water Bear. Die achtbeinigen Tierchen, von denen die meisten kleiner als einen Millimeter sind, sehen wie winzige Unterwasser-Teddybären aus. Ihr Lebensraum befindet sich unter der Meeresoberfläche, wo sie sich gerne in Moos-Kissen niederlassen. Eine besondere Eigenart der Bärtierchen ist ein todesähnlicher Zustand, in dem sich extreme Umweltbedingungen überstehen können. Danach wachen sie auf und leben weiter.
Neugierig geworden?
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