Playlist März 2023
Von BRUIT ≤ bis Zakè
Es ist so weit: Es geht wieder los mit der nächsten Songrunde. Die insgesamt zehn Stücke, die ich gemeinsam mit meinen beiden Lieblings-Musikfans ausgesucht habe, sollen Euch wie immer als Anregung dienen, die kompletten Platten der erwähnten Bands zu hören – für den vollen Musikgenuss. Trotzdem habe ich weiter unten selbstverständlich wieder fertige Playlists für Spotify und iTunes für Euch – als Inspirationsquelle für den nächsten Monat. Sofern die Bands mit ihrer Musik dort vertreten sind, habe ich die Stücke hinzugefügt. Ansonsten findet Ihr sie wie immer auch im Text. Viel Spaß beim Hören.
Diesen Monat macht Valentin den Anfang mit einer uns allen sehr vertrauten Band. Vorhang auf für Depeche Mode. Ich übergebe das Wort an dieser Stelle an Valentin. Seine drei Songs sind diesen Monat als erste dran.
Depeche Mode – "Ghosts Again" (Vorauskopplung vom Album "Memento Mori")
"Endlich, neue Musik von Depeche Mode! Darauf habe ich gewartet. Nach der traurigen Nachricht über den Tod von Keyboarder Andrew Fletcher im letzten Jahr, war die Veröffentlichung des Songs 'Ghosts Again' auch durchaus eine Überraschung. Das Album dazu, 'Memento Mori', erscheint am 24. März. Ich bin gespannt auf weitere tolle Songs. Die Vorabsingle klingt wunderbar nach der besten Zeit der Band in den 1980-ern. Er ist melodisch, wunderschön, tanzbar und mit seinen Lyrics eine super Ode an das Leben. Das Album wird sicherlich auch weitere Songs beinhalten, bei denen der Tod des eigenen Bandmitglieds einen Einfluss hatte, gleichzeitig aber auch das Leben feiert. Der Albumtitel 'Memento Mori' ('Sei Dir der Sterblichkeit bewusst') lässt das erahnen."
Slipknot – "Yen: Director's Cut (Bone Church)"
"Eine weitere Überraschung gab es im Februar von Slipknot. Der wunderbar düstere Song 'Bone Church' hat die Band auf ihrer Tour im Jam-Raum geschrieben und ist laut Percussionist M. Shawn 'Clown' Crahan den Fans der Band gewidmet. Clown hat übrigens beim Musikvideo für den Song auch Regie geführt. Ich empfehle Euch, das Stück beim ersten Mal in Kombination mit dem Video anzuhören. Der Clip erinnert mich sehr an die Kunst von Regisseur David Lynch. Er bebildert dass großartige Musikstück ausgezeichnet. Ich bin gespannt auf weitere Regiearbeit von Clown."
Klone – "Meanwhile" vom Album "Meanwhile"
"Als dritten Song habe ich ein absolutes Progressive-Highlight für Euch: Klone aus Poitiers im Westen Frankreichs. Seltsamerweise hatte ich bisher noch nie von der Band gehört. 'Meanwhile' ist bereits ihr siebtes Album, hinzu kommen noch zwei EPs. Beim richtigen Label sind sie auch untergekommen: Kscope – Gratulation! Das Stück könnte man wohl am besten mit den Worten 'Progressive Rock at its best' beschreiben – hört selbst. Man spürt Einflüsse wie Meshuggah, Porcupine Tree, Coroner, Devin Townsend, Opeth, Tool, Isis, Aphex Twin, Björk und Neurosis und für mich klingt das wirklich verdammt gut! Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich freue mich schon darauf, mich durch ihre Diskographie zu arbeiten!"
BRUIT ≤ – "La Sagesse de Nos Aïeux" von der EP "Apologie du temps Perdu Vol.1"
Habt Ihr mein BRUIT ≤ Interview hier im Blog schon gelesen? Ich habe mich mit Gitarrist Théophile Antolinos vor ein paar Tagen ausführlich über den Protestsong der Band "The Boycott Manifesto", ihren Spotify-Boykott unterhalten. Das und die Ungerechtigkeit der Algorithmen auf den Streaming-Plattformen und in den sozialen Netzwerken, die heute den Erfolg oder das Scheitern von Musiker*innen und anderen Kreativen zu bestimmen scheinen. Lesen lohnt sich sehr – Im Interview gibt es auch News zu den Album-Gerüchten für Euch!
Hier nochmal der Hinweis (obwohl eingangs schon erwähnt): Den hier angefügten Song "La Sagesse de Nos Aïeux" von der neuen EP "Apologie du temps Perdu Vol.1" solltet Ihr unbedingt zusammen mit dem Rest der Platte zu hören. Es handelt sich dabei um den Opener, der den Grundstein für außergewöhnlichen Hörgenuss legt. Nehmt Euch bitte die Zeit und hört Euch alle drei Stücke an – die Musik dieser Band ist dazu gemacht, von vorn bis hinten gehört zu werden. So erzählt auch "Apologie du temps Perdu Vol.1" eine Geschichte, die sich vermutlich fortsetzen wird. Erkennt Ihr den Cliffhanger? Hier noch ein paar Insights zur EP: Nachdem das Quartett aus dem französischen Toulouse sich im letzten Jahr auf den Bühnen Europas gezeigt hatte, wurde es Zeit für eine Phase der Ruhe und Meditation. Daraus ist "Apologie du temps Perdu Vol.1" hervorgegangen – eine Ode an die Verschwendung unserer Zeit. Kleiner Tipp: Ihr könnt die komplette EP unter meinem BRUIT ≤ Interview finden und direkt an Ort und Stelle anhören.
Zakè + Markus Guentner + James Bernard – "Polar Night" vom Album "Pyramiden"
Zakè, Markus Guentner und James Bernard haben gemeinsam ein neues Album aufgenommen. Den zweiten Song "Polar Night" teile ich an dieser Stelle mit Euch, damit Ihr Euch einen Eindruck verschaffen könnt. Die insgesamt acht von unterschiedlichen Landschaften inspirierten Songs bieten Euch Hörgenuss auf höchstem Niveau. Begebt Euch mit "Pyramiden" auf eine Reise an die abgelegensten Orte und findet Ruhe in der Schönheit der Stille beeindruckender Landschaften und von Nordlicht erhellter Wunder.
Mono – "Silent Embrace" von EP "Heaven, Vol. I"
Die neue Mono EP "Heaven, Vol. I" ist heute erschienen. Insgesamt sind drei Songs drauf, den dritten teile ich hier mit Euch. Die Band aus Tokio ließ sich ja schon immer gerne von den dunklen und hellen Seiten des Lebens inspirieren. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist sie jetzt unterwegs. Sie kommentieren "Silent Embrace" so:
"Es ist Zeit vergangen und wir sind erwachsen geworden. Das Leben erklimmt und überwindet viele steile Berge, aber der Grund, warum wir immer noch dazu in der Lage sind, weiterzugehen, sind unsere Lieben, unsere Kolleg*innen, Freund*innen und Familien. Sie stehen uns still zur Seite und geben uns Stärke und Kraft. Mit diesem Song wollten wir unsere Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen."
Weiter geht es mit Matzes Songs. Er hat diesen Monat unter anderem ein bisschen Post-Rock für Euch selektiert.
Hammock - "Gods Becoming Memories" vom Album: "Love in the Void"
"Die Nashviller Post-Rock-Band Hammock hat inzwischen einen beachtlichen Back-Katalog. Einst entdeckt von Sigur Rós sind sie längst zu einer etablierten Größe in der Szene geworden – mit konstanten Releases seit fast 20 Jahren. Ihr neues Album 'Love in the Void' ist traumhafter, klassischer Post-Rock mit einer Prise gedämpftem Piano und hier und da Vocals, die sich aber eher im Hintergrund halten und mich an Bands wie Air erinnern."
Katatonia - "Birds" vom Album: "Sky Void Of Stars"
"Die schwedischen Prog-Metaller haben einen einzigartigen Stil kreiert, der harte, cleane Metal-Elemente mit Jonas Renskes glasklarem Gesang und einem Hauch von Dark-Wave-Atmosphäre verbindet. Zurecht werden sie oft mit Genregrößen, wie Opeth, Porcupine Tree oder Riverside verglichen. Mein Fazit: Guter Stoff, auch wenn ihr letztes Album vielleicht nicht ganz mit diesen großen Namen mithalten kann."
Stoned Jesus - "Thoughts and Prayers" (Vorauskopplung vom Album "Father Light")
"Meine Tipps diesen Monat zeichnen eine kleine Weltreise nach. Mit Stoned Jesus sind wir in der Ukraine angelangt. Und gleichzeitig im Stoner Rock Genre. Man kann sich die Songs aber auch gut als Untermalung einer Nachkriegsödnis ('Gardens of Stone') vorstellen. Unbedingt empfehlen und unterstützen! Das Album erscheint im März."
Sleep Token - "Vore" (Vorauskopplung vom Album "Take Me Back To Eden")
"Mit Sleep Token reisen wir zurück nach Großbritannien. Wenn Ihr mal wissen wollt, was es mit Post-Music auf sich hat, dann fangt vielleicht mit Sleep Token an. Sie vereinen harte Shouting-Parts mit sanftem Post-Rock und harmonischem Gesang. Der Song 'Vore' ist ein sehr gutes Beispiel. Ihr neues Album "Take Me Back To Eden" hat die Band für Mai angekündigt."