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    "Become Etheral" von Sundrowned

    Post-Black-Metal aus Norwegen

    Review von Anne
    16.06.2021 — Lesezeit: 1 min
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    "Become Etheral" von Sundrowned
    Bild/Picture: © Sundrowned

    Am Freitag erscheint "Become Etheral" von Sundrowned Ich habe schon mal reingehört und empfehle Euch das Album hiermit. Es handelt sich dabei um ein grandioses Gesamtwerk, das Ihr unbedingt anhören solltet.

    In der Sonne ertrinken und sich dabei in eine ätherische Lichtgestalt auflösen – ob das Album davon handelt, ist eine wilde Vermutung. Doch nicht nur Titel und Bandname regen die Fantasie an und bilden eine starke Steilvorlage für Geschichten.

    Die Post-Black-Metal Band stammt aus dem norwegischen Haugesund. Ihr Debüt erscheint auf Fisisk Format. Produziert wurde es von Ørjan Kristoffersen Lund (NAG, Avast, Agenda) vom Bridge Burner Recording Studio in Stavanger. Gemastert hat die Platte Brad Boatright (From Ashes Rise, Sleep, Nails) von Audioseige. Bei seiner Arbeit war es ihm besonders wichtig, den einzelnen Noten trotz des halligen und schweren Klangs eine gewisse Klarheit zu bewahren.

    Sundrowned verbinden Leichtigkeit und harte Riffs

    Sundrowned – "Become Etheral"
    Sundrowned – "Become Etheral"

    Der Sound erinnert in Teilen an Bands wie Rosetta und Alcest verfolgt aber andere Ansätze. Der Fokus liegt auf atmosphärischen Klängen und melancholischen Melodien. Harte Riffs stehen eher im Hintergrund. Doch das tut der Freude keinen Abbruch.

    Hinter dem Namen Sundrowned steckt vor allem das Solo-Projekt von Jone Amundsen Piscopo. Bei der Aufnahme der Platten haben ihn Aron Eggertsson, Gabriel Innocent und Markus Jakobsen unterstützt. Die drei begleiten ihn auch bei seinen Live-Auftritten.

    Weiche und leichte Momente werden auf "Become Etheral" von starken Metal-Anspielungen abgelöst. Das sorgt für eine wohl ausgeglichene Balance – die verträumten Parts wirken keineswegs zu ausgedehnt und überladen das Album nicht.

    Alchemie und die Suche nach Perfektion

    "Become Ethereal" ist der Auftakt einer dreiteiligen Album-Serie, die die bunten Facetten der Menschheit durch die Linse klassischer Alchemie sieht – auf der Suche nach Perfektion.

    Jone Amundsen Piscopo greift damit das Konzept einer in Form von Erinnerungen bestehenden Seele auf. Seine Stücke drehen sich sowohl um die Handlungen, die uns beeinflussen, also auch darum, wie die Menschen, die uns umgeben, unsere Persönlichkeit und unseren emotionalen Zustand formen.

    Das Albumcover hat der norwegische Künstler Bernhard Østebø während einer Kunst-Performance gestaltet, die während einem Sundrowned Konzert stattfand. Während die Band spielte, improvisierte er Kohlezeichnungen, die anschließen für das Artwork übernommen wurden.

    Durch diese fragile Technik ist es Bernhard gelungen, einen klaren und nahezu formlosen visuellen Stil zu erschaffen, der die Ästhetik der Musik perfekt ergänzt.

    Sundrowned – "Etheral"

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