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    INASKA Gründerin Franziska im Interview

    "Nachhaltigkeit und Fairness sind uns wichtig"

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    Interview von Anne
    13.08.2019 — Lesezeit: 5 min
    INASKA Gründerin Franziska im Interview

    Vor einiger Zeit habe ich hier im Blog die nachhaltigen Sportbikinis von INASKA vorgestellt. Jetzt habe ich mit Gründerin Franziska unterhalten .

    Sie hat mir unter anderem erzählt, dass ihr schon immer klar war, dass das Unternehmen, das sie zusammen mit ihrer Freudin Katharina aus der Taufe gehoben hat, nachhaltig und fair agieren muss. Die beiden tragen ihre aus Meeresmüll hergestellten Bikinis selbst leidenschaftlich gerne. Genau wie ich auch außerhalb der Badesaison.

    Anne: Hallo Franziska! Ich freue mich sehr, dass Du Dir Zeit für das Interview genommen hast! Wie geht es Dir? Wie sieht Deine Tagesplanung aus?

    Franziska: Hallo Anne! Mein Arbeitstag beginnt in der Regel erstmal mit einem Kaffee mit Hafermilch, bevor sich das INASKA Team zusammensetzt und miteinander bespricht, was für den Tag so ansteht. Wir arbeiten in einem Open Office und stimmen uns ständig miteinander ab.

    INASKA wurde 2016 gegründet

    InaskaFranziska und das Inaska Team

    Anne: Was bedeutet der Name INASKA?

    Franziska: Der Name INASKA leitet sich den letzten drei Buchstaben der Gründerinnen-Vornamen ab. Aus KatharINA und FranziSKA wurde INASKA.

    Anne: Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, Sportbikinis zu machen?

    Franziska: Ich habe INASKA im Januar 2016 mit meiner Freundin Katharina gegründet. Wir wollten unbedingt etwas Eigenes auf die Beine stellen. Ich habe schon immer nach einem Bikini gesucht, der beides bietet: ein tolles Design und perfekten Halt. Bislang gab es nur Bikinis, die entweder schön aussahen, aber nicht wirklich Halt boten oder perfekt hielten, aber furchtbar aussahen. Warum kann man nicht beides haben? Katharina war schon immer auf der Suche nach einem komfortablen Bikini ohne störende Knoten und Verschlüsse. Und dann entwickelten wir unsere Lieblingsstücke, die wir tagtäglich (auch außerhalb der Sommersaison) leidenschaftlich gerne tragen.

    Anne: Wann kam dann der Gedanke, sie aus weggeworfenen Fischernetzen und anderem Meeresmüll herzustellen?

    Franziska: Es war von Anfang an klar, dass wenn wir schon ein Unternehmen von Grund auf aufbauen, dann von Anfang an nachhaltig und fair: Einkauf aller Materialien und die komplette Herstellung in Europa. Recycelte Stoffe aus Italien, recycelte, recycelbare und wiederverwendbare Verpackungsmaterialien und so wenig Müll wie möglich und vor allem null Prozent Plastik bei Verpackung und Versand. Das Ergebnis: eine nachhaltige Unternehmensphilosophie, puristische und funktionale Qualitätsprodukte sowie die Motivation zur Aufklärung für einen nachhaltigen Lebensstil.

    Nachhaltige Produktion in Portugal

    InaskaDas fröhlich bunte Inaska Team

    Anne: Die Bikinis werden im Surferparadies Portugal hergestellt. Wo genau und warum?

    Franziska : Wir lassen unsere Produkte in einem mittelständischen, familiengeführten Unternehmen in Portugal herstellen. Dort sind circa 40 Arbeiter*innen beschäftigt. Generell, werden acht Stunden pro Tag gearbeitet. Begonnen wird um 8 Uhr morgens. In Perioden wird eine zusätzliche Stunde gearbeitet, für die ein höherer Lohn gezahlt wird. Es wird mehr als der Mindestlohn und je nach Fähigkeiten und Dienstalter bezahlt. Außerdem erhalten die Arbeiter*innen Produktivitätsprämien bis zu 40 Euro pro Monat und zusätzlich eine Geburtstagsprämie in Höhe von 50 Euro.

    Per Gesetz erhalten die Arbeiter*innen in Portugal 14 Gehälter pro Jahr - es gibt also je einen Zuschlag für die Sommerferien und für Weihnachten. Da die Arbeiter fast den ganzen Tag sitzen, bietet unser Hersteller Physiotherapie und diverse Behandlungen für das Wohlbefinden der Arbeiter*innen an - neben regelmäßigen medizinischen Kontrollen. Generell, hat unser Hersteller eine sehr solide Denkweise hinsichtlich einer nachhaltigen Produktion. Schon lange Zeit vor dem heutigen "Hype", begann unser Hersteller mit einer nachhaltigen und fairen Produktion: die Inhaber sind überzeugt, dass der Geschäftszyklus unvollständig und erfolglos ist, wenn zwischen Produktion und Verbrauch von Ressourcen kein gutes Gleichgewicht besteht.

    "Unser Hersteller produziert rund 40 Prozent der nötigen Energie selbst"

    Darüber hinaus produziert unser Hersteller rund 40 Prozent der Energie selbst aus erneuerbaren Quellen. Es gibt beispielsweise Solarzellen auf dem Dach. Außerdem wird mit Partnern an der Erforschung neuer Produktionsmethoden geforscht. Besonders beim Färben, sollen zukünftig Farbstoffe mit sehr geringem Energieverbrauch (kaltes Wasser statt heißes) und sehr wenig oder gar keinem Wasser verbraucht werden.

    Uns ist es wichtig, dass unsere Bikinis keinen langen Weg zurücklegen und komplett in Europa produziert werden. Das ist umweltfreundlich und bietet unseren KundInnen eine möglichst große Transparenz.

    Anne: Was unterscheidet die INASKA Bikinis von anderer Beachwear?

    Franziska: Wir wollen mit unserer Marke eine neue Generation repräsentieren, die sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzt und Produkte erwirbt, die ganzheitlich hinter fairem Business und Nachhaltigkeit stehen. Für uns ist Nachhaltigkeit schon lange kein Trend mehr, sondern ein Muss , damit auch die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde erleben können. Unser Sportbikini wurde explizit von uns für den Sport Beachvolleyball entwickelt, weil es in dieser Sparte bisher keinen Bikini gab, der einen perfekten Halt beim Sport gab. Unser Ziel war es deshalb etwas zu kreieren, das nachhaltig und gleichzeitig innovativ ist.

    Anne: Du sagst, Euch gibt es jetzt seit drei Jahren. Wie groß ist Euer Team inzwischen?

    Franziska: Derzeit besteht unser Team aus drei Leuten. Mareike, unsere Social Media und PR Managerin, Bella, zuständig für den Customer Service, und mir, Gründerin und Geschäftsführerin. Dadurch, dass wir so ein kleines Team sind, kann sich jede*r individuell einbringen.

    Anne: Was ist für Dich der Beachtrend des Jahres?

    "Arctic und Lava sind die Farben des Sommers 2019"

    InaskaSport mit Inaska

    Franziska: Für mich sind die Farben Arctic (Königsblau) und Lava (Rostrot) der Trend des Sommers 2019. Arctic ist die Farbe für alle, die sich dem Wasser verbunden fühlen, Lava ist der Trendton für alle, die am Strand stylisch unterwegs sind.

    Anne: Nenn mir eine kleine Sache, die jede/r dazu beitragen kann, dass wir künftig mit weniger Müll leben können?

    Franziska: Müll zu vermeiden ist nicht wirklich schwer, ob man Wasser aus der Leitung trinkt oder auf Strohhalme verzichtet, die aus Plastik sind. Das wichtigste ist es für mich bereits beim Einkaufen darauf zu achten keinen unnötigen Müll zu produzieren. Das bedeutet im Unverpackt-Laden einkaufen zu gehen oder loses Obst und Gemüse kaufen.

    Anne: Korallenriffe sterben, überall an den Stränden stapeln sich die Plastiktüten, Ölteppiche und Abwasser bedrohen die Tier- und Pflanzenwelt. Meinst Du, die Meere sind noch zu retten? Was müsste man machen, um das zu schaffen?

    Franziska: Das grundsätzliche Problem liegt tatsächlich am Konsumverhalten der Menschen. Dadurch, dass wir in einer Zeit leben, in der alle Konsumprodukte (von der Banane bis zum T-Shirt) selbstverständlich und günstig erhältlich sind, fällt es den meisten schwer auf Dinge zu verzichten, die die Umwelt negativ beeinflussen. Die Rettung der Meere verschwindet so schnell im Hintergrund.

    Anne: Mein Blog steht unter dem Motto "Sounds Vegan". In unregelmäßigen Abständen geht es auch immer wieder um meine große Leidenschaft die Musik. Daher meine Frage: Welcher Song würde Dich am besten beschreiben?

    Franziska: Kein Rock-, aber ein Gute-Laune-Song: "Glücklich wie die Kinder" von Two Magics.

    "Wir arbeiten im Moment an Badeanzügen und Yoga Tights!"

    Anne: Du hast zwei Wochen Zeit und kannst Dir ein Land Deiner Wahl aussuchen. Wo zieht es Dich hin?

    Franziska: Mit dem Zug nach Südtirol.

    Anne: Wie geht es weiter mit Inaska? Sind irgendwann Badehosen geplant? Badeanzüge? Oder vielleicht sogar Oberbekleidung?

    Franziska: Unser Ziel ist es natürlich unser Angebot zu erweitern. Gerade arbeiten wir an Badeanzügen und auch Yoga Tights sind in diesem Sommer noch geplant. Also sei gespannt, was bei uns in nächster Zeit noch passiert.

    Anne: Vielen Dank für das interessante Interview! Ich freue mich, Dich kennenzulernen!

    Franziska: Vielen Dank auch an Dich, liebe Anne.

    Hier könnt Ihr Euch die Bikinis aus dem Hause INASKA aus der Nähe ansehen.

    Zum Onlineshop geht es hier entlang.

    Two Magics – "Glücklich wie die Kinder"

    Dieser Beitrag enthält Werbung. Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst. Infos zum Thema Werbekennzeichnung in meinem Blog findet Ihr auf meiner Transparenz-Seite.

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