Lela Amparo – "Keep Your Soul Young"

"Unterwegs habe ich gelernt, meine Wurzeln zu würdigen"

Anne

Review von Anne
26.03.2025 — Lesezeit: 2 min

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Lela Amparo – "Keep Your Soul Young"
Bild/Picture: © Lela Amparo

Lela Amparos Album "Keep Your Soul Young" ist eine beeindruckende musikalische Reise. Basierend auf ihrer brillanten Ambient-Gitarrenarbeit hat die Künstlerin zehn Songs gestaltet, die kaum vielschichtiger und verspielter sein könnten. Sie hat die Stücke wohlüberlegt aufeinander aufgebaut, indem sie IDM und Trip-Hop-Rhythmen mit zauberhaften orchestralen Arrangements und subtilen, intensiven Vocals verwoben hat.

Das Werk (ihr erstes mit Past Inside The Present) spiegelt Lelas vielfältige Einflüsse wider - von ihren Wurzeln im amerikanischen Südwesten über die internationalen Reisen der Künstlerin bis hin zu ihrem derzeitigen Zuhause im schwedischen Göteborg. Diese weltliche Perspektive verleiht dem Album eine einzigartige Mischung aus cineastischer Größe und Intimität. Es ist eine kosmopolitische Platte. Sie ist weit gereist und steckt voller Einflüsse aus allen Teilen dieses schönen Planeten.

Das sagt Lela über das Album und ihre persönliche, kreative Reise:

"Die Kontraste der Orte, die ich unterwegs erlebt habe, hat mich rückblickend dazu gebracht, meine Wurzeln zu würdigen. Gleichzeitig hat es mir erlaubt, mir einen neuen Platz in der Welt zu schaffen die die Verbindung zwischen beidem zu erkennen."

Der Opener "Space Us Out" setzt das Schwungrad mit seinen Synth-Streichern und dem packenden Low-End-Kick-Pattern in Bewegung. Mit dem Stück erschafft Lela eine weitläufige und emotionale Atmosphäre. In "You Say You Love" kombiniert sie Harfe und Chorstimmen mit einem schwungvollen Two-Step-Rhythmus, der zu beiden Welten passt: der überfüllten Club-Tanzfläche an einem Samstagabend oder einem schönen, entspannten Spaziergang im Park.

Träume, Stimmungen und Spoken Word

In "Rose & Honey" dringt Lelas lieblicher Gesang durch eine Spoken-Word-Passage, die von ihrer Zeit in Tokio inspiriert ist. "Wrong Thing" sticht mit seinem Burial-esken Hyperdub-Rhythmus und gepitchtem aus dem Nebel der Ferne heraustretendem Gesang hervor. Mit "Riptides" beweist Lela ihr Talent, kontrastreiche Stimmungen auszubalancieren. Hier steht ein markerschütternder Kick zarten Melodien gegenüber. Das alles fühlt sich an wie der Teil eines Traums - eines sehr tiefen und visuellen Traums.

Das letzte Drittel ihres Albums hat Lela noch mal dazu genutzt, ihre stilistische Bandbreite zu beweisen – von den sprunghaften Rhythmen in "Modern Monuments" zu den Drum'n'Bass-Vibes "Soulmate From The Archive". Der Schluss-Track "O.K. Corral" lässt einen beim Hören mit einem Gefühl der Offenheit zurück und er klingt noch lange nach.

Man kann mitfühlen, wie die Künstlerin mit "Keep Your Soul Young" erforscht, wie gut es ist, sein Zuhause im Herzen zu bewahren – unabhängig davon, wo man sich gerade befindet. "Keep Your Soul Young" ist ein facettenreiches Album, das es sich zu hören lohnt. Werft mal einen Blick darauf, Lelas Release-Tag ist der 26. März 2025.

Lela Amparo – "Keep Your Soul Young"

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