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    Doku "Slay" zeigt Tierquälerei in der Modeindustrie

    Der neue Film von Rebecca Cappelli und Keegan Kuhn

    Filmtipp von Anne
    19.07.2022 — Lesezeit: 2 min
    Doku "Slay" zeigt Tierquälerei in der Modeindustrie
    Bild/Picture: © Rebecca Cappelli, Keegan Kuhn, "Slay"

    Rebecca Cappelli hat gemeinsam mit Keegan Kuhn eine neue Tierrechtsdoku gedreht. In "Slay" geht es um Tierquälerei in der Modeindustrie. Derzeit finden pro Jahr rund 2,5 Milliarden Tiere für unsere Kleidung den Tod.

    "Slay" deckt in Spielfilmlänge auf, wie grausam dieses Geschäft ist. Rebecca Cappelli und Keegan Kuhn wollen damit innerhalb der Gesellschaft das Bewusstsein für die in der Modebranche weitverbreiteten grausamen Praktiken schärfen.

    Auf den Spuren von Leder, Wolle und Pelz

    Rebecca Cappelli ("Let us be Heroes") wird im Film auf ihrer dreijährigen Reise begleitet, auf der sie die Herstellung und Verarbeitung von Tierhäuten in der Modeindustrie beleuchtet und den Ursprüngen von Leder, Wolle und Pelz auf der Spur ist.

    Zum Glück wird die Kritik am Modezirkus vor allem, was fehlende Nachhaltigkeit und die ungerechte Behandlung der Arbeiter*innen angeht, immer lauter. Ein Punkt, der hier jedoch nicht vergessen werden darf, ist die grausame Ausbeutung von Tieren.

    Menschen und Tiere leiden für die Mode

    Silberfüchse sitzen in aufeinander gestapelten Drahtkäfigen eng an einander.
    Silberfüchse auf einer Pelzfarm in China. Bild/Picture: "Slay"

    In "Slay" geht es daher um sie – ausgebeutete, vergessene Lebewesen, die für unsere Kleidung gezüchtet werden und ihr kurzes Leben oft unter Qualen und in Dunkelheit fristen müssen. Die Dokumentation zeigt, wie die weltweite Fashion-Industrie der Umwelt und den Menschen massiven Schaden zufügt und in welcher extremen Notlage sich die Tiere innerhalb dieses Feldes befinden.

    Für "Slay" haben Rebecca Cappelli und Keegan Kuhn ("Cowspiracy", "What the Health" und "They're Trying to Kill Us ") fünf Kontinente besucht. Sie deckten in Indien, Italien, Brasilien, China, Frankreich und den USA Fälle von Tierquälerei, Greenwashing, Etikettenschwindel und Vertuschung auf.

    Neben dem allgegenwärtigen Tierleid begegnete das Filmteam auch permanent Menschen, die der Modeindustrie regelrecht ausgeliefert sind. Sie arbeiten unter schlimmen, häufig sogar gefährlichen Bedingungen weit über jeder zumutbaren Belastungsgrenze und sind gleichzeitig auf ihre Jobs angewiesen.

    Im Film kommen Expert*innen für nachhaltige Mode und Angehörige der Tierrechtsbewegung zu Wort – darunter bekannte Aktivist*innen wie Samata Pattinson, Bandana Tewari, Melanie Joy, Dana Thomas, Joshua Katcher, Lucy Watson, Earthling Ed, Emma Hakansson und Alexi Lubomirski. Sie zeigen auf, wie es laufen müsste und wie weit wir heute noch von menschen- und tierwürdigen Lösungen entfernt sind.

    Zu Besuch auf Pelz- und Wollfarmen

    Ein hoher Stapel gebündelte Lammfelle mit einem Zettel auf dem "Baby" steht.
    Lammfell auf einer Wollfarm in Australien. Bild/Picture: "Slay"

    Die Filmcrew drehte unter anderem auf Pelz- und Wollfarmen sowie in Gerbereien. Die tiefen Einblicke helfen zweifellos dabei, die Verbindung herzustellen zwischen einem Lederschuh und einem Kalb, das in einem Verschlag auf sein Schicksal wartet. Rebecca Cappelli ist überzeugt davon, dass vielen Menschen nicht klar ist, für welches Leid sie durch ihr Einkaufsverhalten mitverantwortlich sind. Gegenüber der Presse sagte sie:

    "Ich wünsche mir, dass die Menschen, die 'Slay' sehen, die wahren Auswirkungen ihrer Kaufentscheidungen auf Tiere, den Planeten und ihre Mitmenschen erkennen. Sie sollen die Marketinglügen, die ihnen erzählt wurden und das Greenwashing sehen. Während diese grausame Industrie den Planeten immer mehr zerstört, wird das Leid der Tiere immer wieder vergessen. Wir wollen die Menschen mit 'Slay' dazu auffordern, die Vorstellung, Tierhäute seinen eine Art von 'Stoff' zu hinterfragen."

    Sie hofft, dass ihr neuer Film möglichst vielen dabei hilft, die Augen für die dunkle Realität zu öffnen.

    Die Ergebnisse ihrer Ermittlungen versuchten Rebecca Cappelli und Keegan Kuhn bis zuletzt geheim zu halten. Das habe vorwiegend mit der großen Macht der Modeindustrie zu tun, so Cappelli.

    Keegan Kuhn beschreibt die neue Doku so:

    "'Slay' ist ein kritischer, wichtiger und aktueller Film über Greenwashing und die schmutzigen Geheimnisse der Modeindustrie."

    Um Geld für Filmvorführungen zu sammeln, startete das Filmteam ein Crowdfunding. Das Kampagnen-Ziel von 60.000 Dollar übertrafen die mehr als 200 Unterstützer⋆innen bei Weitem. Insgesamt kamen rund 88.300 Dollar zusammen. Auf der Kampagnen-Seite1 zum Film kann man sich derzeit für Updaten anmelden, um mit News zum Veröffentlichungsdatum versorgt zu werden. Es steht derzeit noch nicht fest. Einen ersten, zweiminütigen Trailer hat Rebecca Cappelli bereits veröffentlicht.

    "Slay" – Trailer

    Warum Leder so grausam wie Pelz ist

    1. "Slay" Crowdfunding-Kampagne

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