The Smell Of Money
Neuer Film von Kate Mara beleuchtet Schweinefleisch-Industrie
Kate Mara hat ihren neuen Film "The Smell Of Money" gerade auf dem Sarasota Film Festival vorgestellt. Die Dokumentation beschäftigt sich mit den schädlichen Auswirkungen der Schweinefleisch-Industrie auf die Umwelt und unsere Gesundheit.
Im Mittelpunkt der Doku steht die im letzten Jahr leider verstorbene Elsie Herring, die seit den 1990er-Jahren mit ihrer Gemeinde dagegen ankämpfte, dass sich die wachsenden Tier-Farmen immer mehr Land einverleiben, um dort immer mehr Tiere zu "produzieren".
Ein Jahrhundert nach der Befreiung ihres Großvaters aus der Sklaverei kämpft Elsie Herring mit ihrer ländlichen Gemeinde inmitten des US-Staates North Carolina gegen den weltgrößten Schweinefleischkonzern. Sie kämpft für ihre Freiheit und frische Luft, für sauberes Wasser und ein Leben ohne Gülle-Geruch.
Das Leben neben den Schweine-Farmen stinkt
Die Protagonistin der Dokumentation ist es leid, in ihrer Heimat kaum noch einatmen zu können.
"Es ist falsch, das Leben anderer Menschen zum Stinken zu bringen",
findet sie. Ihre Familie lebt bereits seit den 1890er-Jahren in Wallace.
"Ich muss meine Kleidung immer wieder waschen. Bis sie auseinander fällt, so stinkt es hier",
erzählt sie weiter. Doch nicht nur für sie ist die Schweinezucht am Ort eine Belastung. Die ganze Gemeinde leidet darunter.
"Wir stehen draußen und denken, es hat angefangen, zu regnen. Aber es ist kein Regen. Es sind die Hinterlassenschaften der Tiere, die uns sprichwörtlich auf den Kopf fallen",
sagt sie traurig. Nicht nur sie findet, dass sich etwas ändern muss. Denn so, wie es im Moment ist, kann es nicht bleiben in Wallace – genau wie an vielen anderen Orten auf der Welt, an denen "Nutztiere" gezüchtet und geschlachtet werden.
In North Carolina – dem zweitgrößten Schweinefleisch produzierenden US-Bundesstaat – haben die Schweine die Menschen längst abgehängt. Im County Duplin, North Carolina zum Beispiel, kommen auf einen Menschen rund 38 Schweine.
Die Menschen leiden unter den Auswirkungen der Schweinefleisch-Industrie
Unter den Auswirkungen dieser extremen Massenzucht leiden, wie vielerorts, vorwiegend BIPoC. Allerdings kann man derzeit einen, wenn auch langsamen, Shift beobachten: Immerhin wurden den Betroffenen nun in zwei Gerichtsentscheiden Entschädigungen zugesprochen, während die Firmen, die das Leid verursachen, bestraft wurden.
Die Schweine-Farmen in North Carolina produzieren 10 Billionen Gallonen Exkremente. Sprich: rund 37,9 Milliarden Liter. Zum Vergleich: Das ist mehr als die komplette Bundesrepublik Deutschland im Jahr die Toilette herunterspült. Der Dreck fällt in den Stallungen einfach zwischen den Bodenbrettern durch und landet in den Auffangbecken der Farm. In North Carolina gibt es um die 4.000 dieser Senkgruben, die in der Tierindustrie auch heute noch zum Standard gehören.
Die für einen Primetime Emmy nominierte Kate Mara machte sich bisher vor allem als Schauspielerin mit ihren Rollen in House of Cards und American Horror Story einen Namen. "The Smell Of Money" hat sie gemeinsam mit Regisseur David Lowery (The Green Knight) gemacht, der ihr ausführender Produzent ist. Filmemacher Jamie Berger aus North Carolina ist für das Buch verantwortlich.
Kate ist eine engagierte Vegan-Aktivistin. Sie setzt sich regelmäßig für Tierrechte ein und kämpft aktiv gegen Umweltschutz-Missstände. Zudem arbeitet sie als Stellvertreterin der Humane Society und war unter anderem das Gesicht der "Meatless Monday" Promotions.
The Smell Of Money – Trailer
Quelle & Bilder/Source & picture: The Smell Of Money