Stella McCartney kreiert Mode-Linie aus Pilzleder
Vegane Lederalternative goes High Fashion
Stella McCartney hat jetzt die weltweit erste High Fashion Kleidungsstücke aus Mylo kreiert. Der Name des Produkts steht für eine vegane Lederalternative auf Basis von Pilzen.
Die Fair Fashion Designerin hat die Stücke in Kooperation mit Bolt Threads gemacht. Das Start-up arbeitet mit nachhaltigen Materialien aus der Natur.
Die neue Linie umfasst ein schwarzes Bustier-Top sowie eine alltagstaugliche Hose. Im Moment kann man die Produkte noch nicht erwerben, sie werden jedoch fester Bestandteil von einer von Stellas nächsten Kollektionen sein.
Kleidung aus Pilzwurzeln
Mylo wird aus Mycelium, das ist das Wurzelsystem von Pilzen, hergestellt. Damit stellt es eine "unendlich erneuerbare" vegane Alternative zu Leder dar.
Gegenüber dem veganen Online-Magazin Plant Based News sagte Stella McCartney
"Wir haben diese wunderbare Innovation von Anfang an unterstützt, weil ich glaube, dass unsere Kund*innen niemals zu Kompromissen in Bezug auf die Nachhaltigkeit gezwungen sein sollen. Mylo wird uns dabei helfen, das zur Realität werden zu lassen.
Ich fühle mich geehrt, erneut mit dem Bolt Threads Team zusammenarbeiten zu können. Wir teilen die selben Ansichten. Sie wünschen sich genau wie wir eine nachhaltigere Fashion-Industrie – eine, die für die Geburt schöner und hochwertiger Materialien steht und nicht für den Tod unserer Mitlebewesen und des Planeten."
"Hochwertige nachwachsende Materialien sind eine große Chance"
Bolt Threads Gründer und CEO Dan Widmaier ist begeistert, dass das Mylo Leder nun zuerst mit Stellas kultiger Modemarke in Verbindung gebracht wird. Von dem neuen Biomaterial ist er vollkommen überzeugt:
"Neue, hochwertige, nachwachsende Materialien herzustellen ist eine große technologische Herausforderung und eine große Chance für die Menschheit"
Im letzten Jahr hatte Stella McCartey eine gender-neutrale Kollektion mit Daunen-freien Steppjacken veröffentlicht. Die Linie war Teil einer Nachhaltigkeits-Kampagne, für die ausschließlich Bio-Baumwolle verarbeitet wurde. Auf den Einsatz toxischer Chemikalien (die in der Modeindustrie nach wie vor üblich sind) wurde dabei aus Prinzip verzichtet.
Stella McCartney und Vivienne Westwood kämpfen für ein Pelzverbot
Stella McCartney hat für ihre Kleidungsstücke schon immer auf tierische Produkte wie Leder, Federn und Pelz verzichtet. Unter anderem warb sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Vivienne Westwood gegenüber UK Prime Minister Boris Johnson für ein landesweites Pelz-Verkaufsverbot.
Lederalternativen, die ohne Kunststoff auskommen, sind nach wie vor selten. Obwohl Mylo sich in guter Gesellschaft befindet: Immer wieder entdecken kreative Entwickler spannende neue Materialien, die sich perfekt für die Herstellung von veganem Leder eignen. Weinleder, Leder aus Bioabfall und Leder aus Eukalyptus-Fasern sind nur einige Beispiele. Die Nachfrage nach diesen umweltfreundlichen Lösungen wächst stetig. Denn dass Leder nicht nur der Natur schadet, sondern zudem Pelz in puncto Grausamkeit in nichts nachsteht, spricht sich immer weiter herum. Und je größer die Nachfrage, desto größer geben auch das Angebot.
Paris Jackson in der veganen Pilzleder-Linie von Stella McCartney
Quellen/Sources: Plant Based News, Stella McCartney
Bild/Picture: Screenshot from the video above © Stella McCartney