Tierrechtsaktivistin Kara Schott
Teil 2/2 - Puss In Boots Animal Rescue & Adoption stellt sich vor
( Hier geht's zu Teil 1/2 des Interviews ) Im zweiten Teil meines Interview mit Kara erfahrt Ihr heute alles über die Irische Tier-Auffangstation Puss In Boots, die sie gemeinsam mit ihrer Mutter ins Leben gerufen hat.
Vor Kurzem habe ich Euch hier im Blog eine echte Powerfrau vorgestellt. Tiere bedeuten Kara alles, weshalb sie sich aufopferungsvoll für sie einsetzt. Sie ist nicht nur die Leiterin der Tiertafel Hamburg e. V., zusammen mit ihrer Mutter gründete sie auch die Irische Tier-Auffangstation Puss In Boots.
Puss In Boots Animal Rescue and Adoption (kurz Pibar) ist eine Auffangstation für Tiere in Not. Ihre Mutter lebt in Irland und rettet dort Tiere, speziell besonders junge und lebensbedrohlich kranke Hunde und Katzen, die eine Intensivbehandlung benötigen, die sich normale Tierheime und auch Tötungsstationen nicht leisten können.
Kara selbst ist in Hamburg dafür zuständig, ein liebevolles Zuhause für die Tiere zu finden. Zudem begleitet sie die Vor- und Nachkontrollen und akquiriert die Spenden. Dafür betreut sie regelmäßig Stände, um auf die oft hoffnungslose Situation vieler Tiere in Irland aufmerksam zu machen.
Anne: Wolltest Du schon immer im Tierschutz arbeiten?
"Tiere sind so pur! Sie gehen mit Dir durch dick und dünn!"
Kara: Ich kenne es nicht anders. Als ich auf die Welt gekommen bin, hatten wir schon Katzen und Hunde aus dem Tierschutz. Ich habe sehr viel von meiner Mutter übernommen. Für mich war Tierschutz immer selbstverständlich. Ich habe als Kind gelernt, wie wichtig Tiere sein können. Ich meine, was gibt es denn schöneres, als einen Freund zu haben, der einem nicht von der Seite weicht? Dem es egal ist, wie man gerade aussieht und ob man in einem Wahnsinns-Tempel wohnt oder in einem Wohnwagen? Tiere sind so pur! Sie gehen mit Dir durch dick und dünn, egal was ist. Das hat mich schon immer extrem bewegt und fasziniert.
Ich hatte die große Ehre, sehr ländlich aufzuwachsen. Wie Ronja Räuberstocher mitten im Wald. Damals haben wir lange Streifzüge mit unserem Hund unternommen und gedacht, dass wir die Welt retten können. Für mich war das die erste tiefe Freundschaft. Als Teenie fühlt man sich ja doch von Zeit zu Zeit mal missverstanden und da ist es einfach toll, wenn "Waldi" immer für einen da ist.
Anne: Du bist sehr aktiv. Neben Deiner Arbeit für die Tiertafel hast Du unter anderem auch mit Deiner Mutter die Auffangstation Puss in Boots in Irland gegründet. Wie kam es dazu?
"In Irland gibt es eine sehr aktive Hunderenn-Szene"
Kara: Wir sind beide große Windhundfreunde. Wegen ihnen ist meine Mutter nach Irland gegangen. Ich bin mit den verschiedensten Windhunden groß geworden. Vom Afghanen über den Barsoi bis zum Greyhound. Meine Mutter hat die Renn-Industrie immer sehr beschäftigt. Wenn man bei uns das Wort "Renn-Industrie" hört, denkt man immer als erstes an Pferde. Es gibt aber auch eine ganze Menge Länder, in denen die Hunderenn-Szene noch sehr aktiv ist. Eine Zeitlang haben wir hier in Deutschland in diesem Tierschutzbereich geholfen. Für meine Mutter war aber irgendwie schon immer klar, dass es sie irgendwann nach Irland ziehen würde. Sie wollte einfach in ein Land gehen, in dem das Thema auch vor Ort präsent ist. Leider ist Irland da immer noch Vorreiter.
Vor 13 Jahren ist sie dann schlussendlich ausgewandert. Seitdem machen wir Tierschutz in Irland und es kamen seitdem immer neue Themen dazu. So kümmern wir uns inzwischen auch um Katzen und Pferde. Sobald man anfängt, sich mit dem Tierschutz zu beschäftigen, weitet sich das Thema nach und nach automatisch aus. Man sagt natürlich nicht "Nein, lass uns bei unseren Windhunden bleiben", man schaut auch, ob man noch anderweitig helfen kann.
Anne: Lebt Deine Mutter dann ganz alleine mit den Tieren auf der Auffangstation von Puss In Boots in Irland?
"Meine Mutter kümmert sich bei Puss In Boots in Irland alleine um 50 Tiere"
Kara: Ja, sie lebt ganz alleine dort und kümmert sich vor Ort um die Tiere. Das heißt natürlich, dass wir immer nur eine bestimmte Zahl an Tieren aufnehmen können. Leider ist die Gegend so einsam und es ist so schwierig dort hinzukommen, dass es sehr schwer ist, Volontäre für den Hof zu finden.
Anne: Wie viele Tiere leben derzeit auf der Station?
Kara: Im Schnitt sind es immer um die 50 Tiere, die meine Mutter von morgens bis abends umsorgt. Sie ist spezialisiert auf sehr kranke und kleine Hunde und Katzen. Viele von ihnen kommen auch verletzt zu ihr auf den Hof. Newman aus dem Hamburger Katzencafé hatte eine gebrochene Hüfte. Er musste extrem gepeppelt werden und durfte sich nicht bewegen. Viele Wochen und Monate hindurch war gar nicht klar, ob er sein Bein behalten würde und meine Mutter hat für ihn gekämpft!
Anne: Für die Spezialisierung gibt es sicher einen Grund?
Kara: Ja, das liegt daran, dass Tierheime einfach häufig nicht die Kapazitäten haben und auch das Fachwissen vor Ort oft nicht ausreicht. Auch, was die Zeit betrifft, können Sie es oft nicht leisten. In Irland gibt es, nicht nur aus diesem Grund, auch staatlich vorgeschriebene Tötungsstationen für Hunde, Katzen und Pferde. Die Fristen sind sehr begrenzt. Für Greyhounds zum Beispiel läuft die Frist nach 24 Stunden ab. Da ist schnelles Handeln gefragt.
Anne: Ist auf dieser Seite eine Zusammenarbeit möglich?
"Es gibt jede Menge Handlungs- und Aufklärungsbedarf"
Kara: Man muss dazu sagen: Die Tötungsstationen müssen keinen Tierschutz machen. Sie müssen keine Bilder von den Tieren auf Facebook posten und einen neuen Besitzer finden. Es gibt aber zum Glück einige, die das tun. Natürlich ist das nicht selbstverständlich und es gibt jede Menge Aufklärungs- und Handlungsbedarf.
Anne: Was unterscheidet die Situation der Tiere in Irland von der bei uns?
Kara: Ich glaube, dass viele das immer noch mit einem leicht verklärten Blick sehen. Irland, die grüne Insel, da ist alles schön und die Tiere stehen glücklich auf der Wiese. Leider ist das nur auf den ersten Blick so. Es werden sehr viele Tiere ausgesetzt. Es gibt zum Beispiel rund 20.000 ausgesetzte, wild lebende Pferde auf der Insel.
Die Tötungsstationen für Pferde inzwischen zwischen 150 und 200 Euro pro Pferd. Früher war es sehr viel weniger. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Preis drastisch erhöht. Das Geld möchten sich einige sparen. Man fährt lieber mit dem Transporter aufs Land oder macht einfach die Tore auf und lässt die Pferde laufen. Wir selbst haben das auch schon ein paar Mal erlebt. Plötzlich werden nachts die Hunde unruhig und dann steht man auf und sieht nur noch die Rücklichter.
Gerade das teilweise sehr feuchte Klima setzt einigen Tieren sehr zu. Häufig sind sie bereits krank und schwach, wenn sie freigelassen werden. Viele von ihnen sterben im Winter. Sie verhungern, weil die Menschen nicht auf die Idee kommen, dass sich ein Vollblüter nicht einfach von Moos ernähren kann. Kleine stämmige, typisch Irische Ponys schaffen das vielleicht, aber es gibt eben viele andere, denen es nicht so geht. Man muss auch bedenken, dass es in Irland fast fünf Monate am Stück regnet. Die Böden weichen mehr und mehr auf und die Tiere finden nicht mal mehr Gras. Dann wird es kritisch.
"Sogar mit den ärmsten Lebewesen versuchen Menschen noch Kohle zu machen"
Inzwischen kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Es gibt Banden, die die Pferde von den Wiesen einsammeln und als Schlachtpferde zum Beispiel nach Italien verkaufen. Sogar mit den ärmsten Lebewesen versuchen Menschen noch Geld zu verdienen.
Anne: Bei Euch am Hof leben auch ein paar Pferde? Wie ist das, wenn Neuankömmlinge dazukommen?
Kara: Ja, es gibt einige Pferdegruppen bei uns. Man kann die Neuankömmlinge sofort erkennen. Sie sind vollkommen durch den Wind. Oft versuchen sie noch kilometerweit dem Anhänger ihres Besitzers hinterherzutraben.
Weil Pferde Herdentiere sind, ist es für neue Tiere oft sehr schwer, sich anzuschließen. Es kommt dann durchaus auch zu Unstimmigkeiten und Keilereien.
Anne: Könnt Ihr einfach zu eine Tötungsstation gehen und sagen wir mal einen Greyhound mitnehmen?
Die Besitzer unterschreiben das Todesurteil der Greyhounds
Kara: Das ist tatsächlich leider speziell bei den Greyhounds so, dass die Besitzer beim Abgeben in der Station ein Schreiben unterzeichnen können, das eine Vermittlung des jeweiligen Tieres ausschließt. Das bedeutet für einen Hund das Todesurteil. Wir kommen dann dort hin, weil wir gehört haben, dass gerade wieder Hunde abgegeben wurden. Wir sagen, wir würden sie direkt mitnehmen, das aber nicht geht, weil der Besitzer entschieden hat "Der ist so schlecht gelaufen, ich möchte nicht, dass der vermittelt wird.".
Anne: Warum sind gerade Windhunde so schwer zu vermitteln?
Kara: Es gibt so viele von Ihnen! Und es wird nach wie vor gezüchtet und gezüchtet.
Anne: Lässt dann die Leidenschaft, zu diesen Rennen zu gehen nicht von Generation zu Generation nach?
Kara: Bei der jüngeren Generation wird es jetzt ein bisschen besser. Allerdings folgt daraus ein neues Problem. Die Züchter orientieren sich auf andere Länder, wie zum Beispiel Pakistan oder Macao. Die Insel Macao gehört offiziell zu China. In China ist das Wetten verboten. In Macao ist es jedoch erlaubt. Die Irischen Trainer und Züchter versuchen jetzt mit einer sehr starken Intensität ihre Hunde nach Macao zu verkaufen.
In China gibt es bis heute keine Tierschutzgesetze, weshalb die Hunde dort unter dem schlimmsten Bedingungen gehalten werden. In Pakistan ergeht es ihnen ähnlich. Die Rennhunde kommen mit den 40 Grad Celsius dort nicht zurecht. Trotzdem werden sie dort über die Rennbahnen gejagt. Greyhounds haben sowieso schon vergrößertet Herzen, damit sie das hohe Laufpensum aushalten können. Auf die Hitze sind sie nicht eingestellt. Sehr viele Tiere sterben an einem Herzinfarkt.
Anne: Wie erklärst Du Dir, dass die Hunde so als "Ware" behandelt werden können?
"Vermutlich hat Puss In Boots bis jetzt nur an der Oberfläche gekratzt"
Kara: In Irland zählen Hunde als Haustiere. Rennhunde jedoch als landwirtschaftliche Nutztiere. Man darf sie genauso halten wie Schweine, Schafe und Kühe. Wenn Du sie in einem Verschlag bei Wasser und Futter hältst, ist das vollkommen OK. Das ganze System ist, wie Du siehst, sehr verwinkelt. Wir versuchen seit vielen Jahren, da durchzuschauen. Vermutlich haben wir bis jetzt nur an der Oberfläche gekratzt.
Anne: Holt Ihr die Tiere dann immer selbst ab, oder kommt es auch vor, dass welche bei Euch abgegeben werden?
Kara: Das ist sehr unterschiedlich und kommt auch auf die Tierart an. In den letzten Jahren haben wir es auch erlebt, dass uns Greyhound-Trainer Hunde, die nicht für die Rennbahn geeignet waren, vorbeigebracht haben. Wir sehen das als Ritterschlag, da diese Welpen normalerweise alle eingeschläfert werden. Eine Hündin bekommt zwischen neun und 11 Welpen. Nach relativ kurzer Zeit wird dann geschaut, wie ist der Bewegungsapparat des Hundes, wie ist seine Mentalität und macht es Sinn, ihn zu trainieren. Es ist wichtig, dass die Hunde reizbar sind, ruhige Hunde sehen keinen Grund, hinter einem Hasen herzulaufen. Aus 11 Welpen werden dann ganz schnell drei. Die Dunkelziffer der getöteten Hundewelpen muss gigantisch hoch sein.
Anne: Dann ist das auch mit ein Grund, dass man in Irland nirgendwo Greyhound-Welpen sieht?
"Die Trainer sorgen für das schlechte Image der Greyhounds in der Bevölkerung"
Kara: Ganz genau. Das und die Tatsache, dass der Renn-Industrie nach wir vor etwas daran gelegen ist, die Angst vor diesen Hunden in der Bevölkerung zu schüren. Auf den Werbeplakaten für die Greyhound-Rennen sieht man immer nur Hunde mit Maulkorb und aufgerissener Schnauze. Man sieht das komplette Gebiss. Diese Bilder werden während der Rennen aufgenommen. Während die Hunde sich bewegen. Für einen Außenstehenden sieht das natürlich furchteinflößend aus. Dieses Image herrscht in der Bevölkerung vor. Für die Züchter und Trainer ist dieses Image von Interesse, da es die Neugier auf den "gefährlichen" Greyhound weckt. Wenn wir mit unseren Hunden durch die Stadt gehen, heben die Leute ihre Kinder hoch und wechseln mit ihren kleinen Hunden die Straßenseite. Die Hunde müssten nicht mal Maulkörbe tragen. Sie werden ihnen nur angezogen, um den Menschen damit zu suggerieren, dass man die ach so unberechenbaren Hunde unter Kontrolle hat.
Anne: Du sagst, Du kümmerst Dich um die Vor- und Nachkontrollen der Tiere. Was genau steht einem Hund oder einer Katze bevor, die von Irland nach Deutschland kommt?
Puss In Boots bringt die Tiere direkt nach Hamburg
Kara: Als erstes muss das Tier ausreisefertig gemacht werden. Das bedeutet, dass am Abreisetag ein Amtstierarzt da sein muss, der das Tier und seinen Chip untersucht. Ein weiterer Gesundheitscheck darf nicht länger als 48 Stunden zurückliegen. Es muss ein Spot-on gegen Parasiten erfolgen und die Wurmkur darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Wenn der Amtstierarzt sein Go gegeben hat, werden die Tiere mit einem Transporter nach Deutschland gebracht. Der Fahrer fährt hauptberuflich Tiere von A nach B. Der Tranporter ist mit Klimaanlage und Heizung ausgestattet, es gibt abgeteilte Appartements, mit dicken Matten. Uns ist es sehr wichtig, dass die Tiere so stressfrei wie möglich reisen. Daher haben wir uns auch gegen den Transport mit dem Flugzeug entschieden.
Anne: Du lebst wie ich vegan. Gab es für Dich ein Schlüsselerlebnis, oder hat das Dein Leben mit dem Tierschutz mit sich gebracht?
"Mit 11 habe ich beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen"
Kara: Eines Tages im Alter von 11 Jahren lief ich aus der Schule nach Hause. Bei uns im Ort gab es einen Schlachter, der noch selbst geschlachtet hat. Ich kam an der offenen Hintertür vorbei und habe Dinge gesehen, die nach dem heutigen Stand der Massentierhaltung wahrscheinlich sogar noch artgerecht wären. Für mich hat sich an diesem Tag alles geändert. Ich lief in Tränen aufgelöst nach Hause und habe erklärte, dass ich nie mehr Fleisch essen würde.
Die ersten Jahre habe ich mich dann komplett von Beilagen ernährt. Heute bin ich sehr froh, dass eine Entwicklung in Richtung vegan erkennbar ist. Wir sitzen ja hier auch in einem komplett veganen Katzencafé. Das es überhaupt jemals eine Einrichtung wie diese geben würde, hätte man noch vor ein paar Jahren nicht zu träumen gewagt. Ich bin sehr froh darüber, dass das Interesse am Tierschutz wächst. Die Medien haben mehr Interesse als früher. Man sieht durchaus auch mal eine Talkrunde, in der es um Veganismus geht. Sicher könnte in der Politik mehr passieren, keine Frage. Das Kastrieren von Ferkeln ohne Betäubung, das Schreddern von Küken und viele andere grausame Dinge gehören abgeschafft, aber es ist definitiv ein Aufwärtstrend erkennbar und das lässt einen hoffen.
Anne: Es geht in kleinen Schritten voran, aber es geht voran. Nenn mir eine Kleinigkeit, die jeder dazu beitragen kann, dass es den Tieren besser geht.
"Es ist ein Mythos, dass es keinen Lebendrupf gibt"
Kara: Es wäre zum Beispiel toll, wenn alle darauf verzichten würden, in Daunenbettwäsche zu schlafen. Das ist wirklich eine Kleinigkeit. Für die Gänse würde es aber sehr viel bedeuten. Der Mythos, dass es keinen Lebendrupf mehr gibt, bleibt ein Mythos. Warum sollten die Daunenhersteller darauf verzichten? Wenn er mit einer Gans über mehrere Saisons hinweg Geld verdienen kann?
Auch bei Winterjacken kann man ohne Probleme auf Daunen und auch auf einen Pelzkragen verzichten! Es gibt genügend tolle Jacken aus modernen Hightec-Materialien die mindestens genauso warm sind!
Last but not least sollte man natürlich den Fleischkonsum einschränken. Jeder kann seinen Teil beitragen. Vielleicht gibt es ja auch ein tolles Portemonnaie aus Stoff! Warum muss es denn Leder sein? Das ist die Haut eines anderen Lebewesens!
Ich würde mich ganz klar im Bereich der Tierethik einordnen. Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt, sollte man auf einen Lebenshof gehen. Danach kann man für sich die Entscheidung treffen, ob man so weiterleben möchte, wie bisher.
Anne: Wie erklärst Du Dir, dass so viele Menschen ein Tier kaufen, statt eines zu adoptieren?
Viele Rassehunde leiden ihr Leben lang
Kara: Ich persönlich denke, dass das sehr viel mit der öffentlichen Wahrnehmung zu tun hat: Was ist cool, was ist trendy, was ist schick. Wenn ein Promi mit einem bestimmten Hund rumläuft, möchten viele den auch haben.
Ganz häufig handelt es sich um Qualzuchten. Stichwort Möpse, Französische Bulldoggen und Englische Bulldoggen. Diese Hunde leiden ihr Leben lang. Die Menschen finden ihr Aussehen toll und hinterfragen nicht.
Wenn man tatsächlich unbedingt einen Hund einer bestimmten Rasse adoptieren möchte: Es gibt für so gut wie jede Rasse inzwischen Hilfsorganisationen wie uns, die Tiere vermitteln!
In diesem Sinne: Jeder kann was ändern!
Wenn Ihr gerne etwas Gutes tun möchtet, könnt Ihr die Puss In Boots unterstützen. Das geht ganz einfach mit einer Spende.
Für Sachspenden könnt Ihr hier mit Kara und ihrer Mutter in Kontakt treten. Unter dem Link findet Ihr auch alle weiteren Infos über das Projekt.
Nachtrag von 2021: Aus Puss in Boots – Animal Rescue ist inzwischen Irish Farm of Hope - Animal Rescue geworden. Den Link habe ich entsprechend angepasst. Dazu hier ein Statement:
"Auch wenn sich unser Name ändert, bleibt unser Ziel das selbe: Den von uns geretteten Tieren ein glückliches und neues Zuhause zu suchen."