Ecosia - Regenwald schützen beim Googeln
Eco-Suchmaschine pflanzt Bäume
Kennt Ihr schon Ecosia ? Die Eco-Suchmaschine hat es sich auf die Fahne geschrieben, Wälder aktiv zu schützen.
Meine Überschrift sollte eigentlich anders lauten, nur hat sich "googeln" für das Suchen im Internet inzwischen weltweit durchgesetzt, weshalb ich mich der Einfachheit halber für diesen Begriff entschieden habe. Kaum jemand nutzt heute ja auch noch andere Suchmaschinen. Dabei gibt es ein paar durchaus interessante. Darunter auch Ecosia .
Ecosia - Eine umweltfreundliche Suchmaschine
Mit jeder Suche über Ecosia werden zwei Quadratmeter Regenwald geschützt. Wie das funktioniert? Genutzt wurde dafür zunächst die Technik von Yahoo, heute die von Bing. Genau wie bei diesen beiden Suchmaschinen, werden auch bei Ecosia gesponserte Links eingeblendet. Yahoo, Bing und natürlich besonders Google verdienen sich damit eine goldene Nase. Bei Ecosia läuft das ein bisschen anders.
Versprochen wird, dass mindestens 80 Prozent aller Überschusseinnahmen, die Ecosia mit den gesponserten Links macht, einem Regenwald-Schutzprojekt zugute kommen.
Suchen für den Regenwald
Statt saufen für den Regenwald nun also suchen für den Regenwald. Die Ecosia -Macher arbeiten dabei bewusst transparent. Monatlich veröffentlicht das Unternehmen seine Bilanz, sowie die Überweisungsdaten an die Projekte. Gründer Christian Kroll überweist sich selbst gerade mal 1.000 Euro Gehalt im Monat.
Für das Engagement wurden dem Ecosia -Team bereits der KarmaKonsum Gründer-Award , der Utopia-Award , der Preis der Umweltallianz sowie viele weitere Preise und Auszeichnungen verliehen.
Grüner suchen
Ihren Sitz hat die Ecosia GmbH in Berlin. Stand Februar 2017 beschäftigt sie 21 Mitarbeiter. Gegründet wurde sie 2009.
Die erarbeiteten Spenden gingen von 2010 bis 2013 an ein Regenwald-Schutzprojekt des WWF . Insgesamt sollen dabei 1.271.557,05 Euro zusammengekommen sein. Im August 2013 wurde die Zusammenarbeit mit dem WWF beendet.
2013 bis 2014 wurde das Programm Plant A Billion Trees der gemeinnützigen Umweltorganisation The Nature Conservancy unterstützt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Aufforstung im Mata Atlântica in Brasilien.
Seit Oktober 2014 wird an das Greening The Desert -Projekt von We Forest gespendet, das Bäume in Burkina Faso pflanzt. Außerdem werden zahlreiche weitere Pflanzprojekte gefördert. Per Mail an treeplanting@ecosia.org kann man sogar selbst Vorschläge einreichen.
Wie alles begann
Weil Klimaschutz im Leben von Christian Kroll schon immer eine große Rolle gespielt hat, gründete er 2009 zur UN-Klimakonferenz 2009 Ecosia . Zuvor hatte Kroll bereits die grünen Suchmaschinen Forestle , OneCentPerSearch und znout ins Leben gerufen.
Wie sieht es denn mit dem Datenschutz aus?
Gespeichert werden IP-Adressen, Browserdaten und Suchanfragen. Die Seite unterliegt, anders als bei vielen Internet-Giganten, dem deutschen Recht.
Und der Umweltschutz im Unternehmen?
Alle Server bei Ecosia werden mit Ökostrom von Greenpeace Energy betrieben. Weil das jedoch nicht auf die Suchvorgänge, die über die Server von Bing laufen, zutrifft, kauft Ecosia Zertifikate zu Klimakompensation von myclimate , das wiederum in ein Projekt zur Klimakompensation in Madagaskar investiert.
Auf der Homepage und Facebook-Seite von Ecosia kann man live mitverfolgen, wieviele Bäume jeden Monat durch die Spenden gepflanzt werden können. Im Dezember 2016 waren das 341.379 Bäume mithilfe einer Spendensumme von 24.000 Euro. 137.000 Euro gingen direkt an Aufforstungsprojekte, 110.000 an den Baumpflanzfonds. Das Ziel, eine Million Bäume zu pflanzen, wurde bereits im November 2014 erreicht.
Wie funktioniert es?
Es geht ganz einfach: www.ecosia.org ins Browserfenster eingeben und lossuchen. Ecosia kann direkt als Suchmaschine angesurft werden, oder als Plugin zum Beispiel in Google Crome integriert werden. Besonderes Gimmick: Über dem Browserfenster wird dann ein Zähler angezeigt, in dem man jederzeit genau sehen kann, wie viele Bäume die persönlichen Suchanfragen schon "gepflanzt" haben.
Ecosia Homepage