Oslo Tapes – "Pyramid Shape" (JKS Remix)
Jeff Kim Schroeder entfacht einen hypnotischen Auftakt zu "LÅST COMET"

Oslo Tapes war schon immer alles andere als ein Projekt des Stillstands. Mit "Pyramid Shape (JKS Remix)", einer Zusammenarbeit mit Jeff Kim Schroeder von The Smashing Pumpkins, sprengt Marco Campitelli sie erneut: die Grenzen zwischen Klang, Ritual und Emotion. Der Song ist der dritte und letzte Vorbote des kommenden Albums "LÅST COMET", das am 14. November erscheint. Es ist ein hypnotischer Vorgeschmack auf das, was kommt: ein funkelnder Absturz in einen Strudel aus Frequenzen, Schmutz und Transzendenz.
Der Remix nimmt den ohnehin schon rätselhaften Charakter von "Pyramid Shape" auf und treibt ihn in neue Dimensionen. Jeff Kim Schroeder, bekannt für sein vielschichtiges Gitarrenspiel bei The Smashing Pumpkins, verleiht dem Stück eine filmische Wucht. Seine Schichten aus gesättigter Verzerrung bewegen sich wie wirbelnde Dünen aus Klang, in denen die typischen, arpeggierten Strukturen von Oslo Tapes in einen traumartigen Nebel gehüllt werden. Was zunächst wie ein rhythmisches Pulsieren beginnt, wächst zu einem Sog, in dem Melodie in Bewegung und Klang in Raum übergeht.
Etwas Rituelles wohnt diesem Remix inne. Jeder Klang – die Tremolo-Wellen, die geisterhaften Obertöne, das vibrierende Bassfundament – scheint bewusst gesetzt, als atme das Stück nach einem inneren, geheimen Takt. Man spürt die Spannung zwischen Chaos und Präzision, zwischen organischem Fluss und elektronischer Kontrolle. Es ist mehr als eine Neuinterpretation; es ist eine Verwandlung, ein Dialog zweier künstlerischer Kräfte, die dieselbe verborgene Sprache sprechen.
Zwischen rituellem Lärm und kosmischer Reflexion

Die Musik von Oslo Tapes verbindet seit Jahren Mystik mit Bewegung. In seinen bisherigen Stücken verschmolz Marco Campitelli geschickt Krautrock, Post-Rock und experimentelle Klangflächen zu atmenden Organismen. Mit dem "Pyramid Shape (JKS Remix)" verdichten sich diese Einflüsse zu etwas Mutigerem und Greifbarerem. Der Song klingt gleichzeitig archaisch und futuristisch. Wie das Echo eines Rituals irgendwo im Orbit.
Auch der Visualizer fügt eine weitere Ebene hinzu: langsam fließende, geometrische Formen, die sich im Takt der Musik bewegen und dabei den hypnotischen Sog verstärken. Beim Zuschauen wird klar, dass "Pyramid Shape" mehr ist als nur ein einzelner Track. Es ist der Schlüssel zu einer ganzen Welt, die "LÅST COMET" noch weiter öffnen wird. Zerstreuung, Bewegung und Meditation scheinen hier aufeinanderzutreffen.
Wenn Oslo Tapes früher im Halbdunkel aus Klang und Schatten schwebte, tritt die Marco nun ins gleißende Licht. "Pyramid Shape (JKS Remix)" ist ein Song, der Hingabe belohnt: eine Einladung, loszulassen, die Augen zu schließen und sich dem Klang zu überlassen. Wenn der letzte Nachhall verklingt, bleibt ein Gedanke. Was auch immer "LÅST COMET" bringen wird: Das ist der Moment, in dem der verlorene Komet erwacht und seinen Weg durch die Dunkelheit beginnt.



