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    Warum uns Nudeln glücklich machen

    Einmal Pasta-Himmel und zurück

    Beitrag von Anne
    03.11.2021 — Lesezeit: 4 min
    Warum uns Nudeln glücklich machen

    Woran liegt es eigentlich, dass Nudeln glücklich machen? Stimmt das wirklich? Ist es nur ein Gerücht? Aber eigentlich fühlt es sich doch wirklich so an, oder? Ich habe mal zusammengefasst, woran es liegt, dass man sich nach ein bis drei Tellern Spaghetti oder Fussili so viel besser fühlt, als vorher.

    Nudelsorten gibt es viele: Penne, Cannelloni, Farfalle, Fettuccine, Ravioli, Tortellini, Spaghetti und die von mir so heiß geliebten Bandnudeln haben eins gemeinsam: Sie machen uns glücklich.

    Das hat viele Gründe: vor allem könnte es zum Beispiel daran liegen, dass sie im Handumdrehen zubereitet sind. Wenn also nach getaner Arbeit der Magen ordentlich knurrt, beruhigt es uns ungemein, wenn wir nur schnell ein paar Nudeln in den Topf werfen müssen. Die Belohnung für den harten Tag gibt es dann schon in wenigen Minuten. Und dann heißt es: Willkommen im Pastahimmel.

    Welche Nudeln dürfen es heute sein?

    Warum uns Nudeln glücklich machen
    Welche Nudeln dürfen es heute sein?

    Der nächste Punkt ist die unglaubliche Vielfältigkeit der Nudeln, die uns heute zur Verfügung stehen und die Kombinationsmöglichkeiten, die sich bieten. Spaghetti mit veganer Bolo, Bandnudeln mit Erbsen, gebratene Ravioli mit Gemüse, Reisnudeln mit Sojasauce, Rigatoni mit Pesto, Farfalle mit Tomatensauce oder Glasnudelsalat – was kommt heute Abend auf den Tisch?

    Schon mit ganz wenig Zutaten lässt sich ein leckeres Gericht zaubern, das durch das Weglassen oder Hinzufügen von Gewürzen und anderen Ingredienzien jedes Mal ein bisschen anders schmeckt und irgendwie noch besser, als letzte Woche. Da fühlt man sich doch gleich wie eine*r dieser kreativen Kochbuch-Gourmands, oder?

    Doch es ist längst nicht nur das. Es ist auch Chemie im Spiel, wenn wir Nudeln essen. Nudeln essen regt nämlich die Serotonin-Produktion an. Das wiederum sorgt für die sprichwörtlichen Glücksgefühle.

    Das bedeutet auch, dass wir Pasta zum Stressabbau einsetzen können. Das funktioniert so: Wenn wir Stress haben, wünscht sich unser Körper frische Energie, damit das Gehirn weiter unter dem ganzen Druck funktioniert. Pasta liefert uns die notwendige Glukose, die wir hierfür brauchen. Die steckt nämlich in den Kohlenhydraten. Nach der Mittagspause sind wir zwar vielleicht nach einem großen Teller Fettuccine mit Ratatouille erstmal ein bisschen müde, weil der Magen voll ist, sobald die Portion allerdings im Körper weiter gewandert ist, können wir wieder voll durchstarten.

    Nudeln machen glücklich und sind gesund

    Warum uns Nudeln glücklich machen
    Bandnudeln mit Gemüse und Tofu

    Hinzu kommt, dass Nudeln sehr gesund sind. Und sind wir mal ehrlich: Auch das kann einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, oder? Unsere Spaghetti und Farfalle stecken voller wertvoller Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Wir versorgen unseren Körper mit Kalium, Kalzium und Magnesium, wenn wir sie essen. Mit 100 Gramm herkömmlichen Nudeln nehmt Ihr 359 Kalorien zu Euch. Aufgeteilt sind das 1,6 Gramm Fett (davon 0,4 Gramm gesättigte Fettsäuren), 72 Gramm Kohlenhydrate (davon 3 Gramm Zucker), 3,2 Gramm Ballaststoffe, 12,5 Gramm Eiweiß und unter 0,1 Gramm Salz.

    Noch gesünder und bekömmlicher wird es, wenn Ihr zu Vollkorn-Pasta greift. In 100 Gramm stecken 2,3 Gramm Fett (davon 0,5 Gramm gesättigte Fettsäuren), 65 Gramm Kohlenhydrate (davon 3,2 Gramm Zucker), ganze 8,5 Gramm Ballaststoffe (wichtig für die Verdauung!), sowie 12,5 Gramm Eiweiß und unter 0,1 Gramm Salz. Das sind 347 Kalorien.

    Bei Dinkel-Pasta kommt Ihr auf 360 Kalorien, 1,6 Gramm Fett (davon 0,4 Gramm gesättigte Fettsäuren), 73 Gramm Kohlenhydrate (davon 2,9 Gramm Zucker), 3,0 Gramm Ballaststoffe, 11,6 Gramm Eiweiß und weniger als 0,1 Gramm Salz.1

    Natürlich gibt es auch noch Dinkel-Vollkorn-Nudeln, Reisnudeln, Buchweizen-Nudeln, Erbsen-Nudeln und vieles mehr. Wer einen besonders hohen Bedarf an Eiweiß hat, greift am besten regelmäßig zu Nudeln aus Hülsenfrüchten – die machen auf alle Fälle glücklich und sind obendrein ziemlich lecker.

    Komplexe Kohlenhydrate sind gesunde Kohlenhydrate

    Warum uns Nudeln glücklich machen
    Komplexe Kohlenhydrate sind gesunde Kohlenhydrate

    Wir haben also gelernt, dass Nudeln zu rund 70 Prozent aus Kohlenhydraten bestehen. Jetzt wird es interessant (Scotty, Energie!). Es handelt sich dabei um komplexe Kohlenhydrate in Form von Stärke. Weil sie vom menschlichen Organismus langsam verwertet wird, kann ein Energievorrat gebildet werden, den wir so lange anzapfen können, bis er leer ist. Unsere Leistungsfähigkeit wird dadurch gesteigert.

    Es ist also gesund, wenn nicht nur Hochleistungssportler*innen oder Menschen, die harte körperliche Arbeit leisten, regelmäßig zu Nudeln greifen. Schließlich braucht auch unser Gehirn Energie, damit es funktioniert. Gesunde Kohlenhydrate, wie die aus Nudeln, sind für diesen Zweck weitaus nachhaltiger, als die aus zuckrigen Getränken oder Süßigkeiten. Die schaffen es zwar, uns einen schnellen Energiekick zu verpassen, machen uns jedoch nicht satt und wir müssen schnell nachlegen – was schnell zu einem Kalorienüberschuss führen kann, wenn wir es regelmäßig tun. Und was macht glücklicher als ein voller Magen?

    Halten wir also fest: Kohlenhydrate sind wichtig für unseren Energiehaushalt. Aus diesem Grund sollten wir sie täglich zu uns nehmen. Das klappt perfekt in Form von Nudeln. Was zu einer Win-win-Situation führt, denn: Nudeln machen glücklich. Und: Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Die einen machen satt und glücklich, weil sie den Energiespeicher nachhaltig füllen, die anderen geben einen schnellen Kick, auf den meistens schnell wieder ein knurrender Magen folgt.

    Die Geschichte der Pasta

    Komplexe Kohlenhydrate sind gesunde Kohlenhydrate
    Nudeln mit Pesto schmecken einfach immer

    Zum Abschluss hier noch ein kleiner Ex(ss)kurs in die Geschichte der Pasta. Nudeln gibt es schon seit über 4.000 Jahren. Das erste bekannte Nudelrezept stammt aus China. Die Forschenden sind sich heute darüber einig, dass Menschen in den unterschiedlichsten Gebieten parallel verschiedene Nudeln entwickelten, sobald ihnen Mehl zur Verfügung stand. In Europa werden sie seit etwa 2.000 Jahren gegessen. Abbildungen von Nudelhölzern und anderem Pasta-Zubehör wurden in etruskischen Grabstätten gefunden.

    Und was gibt es bei Euch heute zum Abendessen? Bei mir auf alle Fälle irgendwas mit Nudeln.

    1. Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte. Sie stammen aus der Nährwerttabelle der Teigwarenhersteller im VGMS und aus den Daten einer VGMS-Markforschung von 2021. Abweichungen zwischen unterschiedlichen Produkten sind natürlich immer möglich.

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