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    "Pine Trees & The Faint Sound Of Buzzing"

    Das neue Album von Heavybird

    Review von Anne
    24.01.2021 — Lesezeit: 2 min
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    "Pine Trees & The Faint Sound Of Buzzing"

    Heavybird aka Evan Glenn Adams kennt Ihr spätestens seit meinem Interview mit dem Multiinstrumentalisten im letzten Jahr. Jetzt ist es so weit: Evan hat sein neues Album fertig. Es wird am 19. März erscheinen und ich hatte jetzt schon die Möglichkeit, es anzuhören.

    Nach "it Hurts & it Heals" von 2015 und "The Search" von 2017 schlägt Heavybird mit dem tiefgründigen "Pine Trees & The Faint Sound Of Buzzing" neue Töne an. Evans philosophische Texte spiegeln unsere heutige Zeit dabei sehr grafisch wider. Gleichzeitig lädt die Platte auf angenehme Weise zum Abschalten an, wie man es von Heavybirds musikalischen Werken gewohnt ist.

    Der Auftakt "Karmic Wheel" kommt verspielt aber auch wohlüberlegt daher. Das Stück bringt mich zum Träumen und macht mich neugierig, wie es weitergeht.

    Heavybird – jetzt mit Cello und Viola

    Heavybird"Pine Trees & The Faint Sound Of Buzzing" by Heavybird

    "No Question" ist zweifelsfrei eines der Stücke, die man immer wieder hört, ohne dabei müde zu werden. Besonders gut gefällt mir das Cello. Über allem liegt Evans getragener Gesang.

    "Open Your Eyes" beginnt schön verdreht. Erinnert mich in Teilen an No Wave Bands wie Sonic Youth. Die punkigen Anleihen tragen mich in eine Zeit zurück, die ich ab und zu gerne mal wieder für einen Abend erleben würde.

    Im eher nachdenklich bis traurigen "Please (Don't Tell)" geht es um die Nachlässigkeit und Rücksichtslosigkeit, mit der wir Menschen mit dem Planeten umgehen.

    Menschliche Natur und Umwelt

    "Everyday they hey through plastic into the ocean. Everyday they drop bombs on unsuspected Children..."

    Die Lyrics sprechen für sich. Evan ruft auf seine Art zum Aktivismus auf. Die Augen nicht zu verschließen vor der Gewalt und Verschmutzung. Vor dem Elend und der Pein.

    Feinster Indie mit eindeutigen Einflüssen aus der Grunge Welt der 1990er Jahre stehen Heavybird sehr gut. Ich wünsche mir offen gestanden mehr Musik dieser Art für unsere Zeit.

    Musik aus einer neuen Welt

    Der fünfte Track "Shadows" scheint aus einer anderen Welt zu stammen. "Yellow Sub Marine" in der Wüste des 22. Jahrhunderts. Zwischen den Schatten zeigen sich immer wieder Sonnenstrahlen.

    Der Höhepunkt des Albums ist für mich "For A Drive". Woran erinnert mich dieses Stück nur? Ich komme nicht darauf. Vermutlich liegt es mir nur einfach wahnsinnig gut. Ein Roadmovie von einem Song. Ich höre ihn immer wieder. Das plötzlich einsetzende Cellospiel bringt im Anschluss an das abgefahrene Gitarren-Vibrato irgendwie Ordnung rein. Die Wogen glätten sich. Ein großartiger Song.

    "Cracks & Breaks" kommt wieder nachdenklicher, dadurch aber nicht weniger wirkungsvoll daher. Violaklänge mischen sich mit Gitarrenklängen. Verzerrung. Ein Bass setzt ein. Trägt das Stück davon und bettet sanft.

    Hoffnungsfrohe Klänge und ein gelungener Schlussakkord

    HeavybirdHeavybird aka Evan Glenn Adams

    Der Song "Dandelion" klingt hoffnungsfroh. Gesanglich erinnert er mich ein bisschen Radiohead. Evans Stimme flirtet mit der Viola. Das großartige Zusammenspiel ist für mich der harmonische Gegenspieler zu "Open Your Eyes". Der erzählerische Stil rundet es Stück perfekt ab.

    Den Abschluss macht Evan mit "Light, At The End". Gibt es ein Licht am Ende des Tunnels? Ich denke schon. Hinter einer Wolke aus fröhlichem Gitarren- und Violaspiel kann man entfernte Gespräche erahnen. Eines Tages werden wir uns alle wieder treffen. Auf einer großen bunten Blumenwiese. Dann werden wir gemeinsam lachen, uns gegenseitig umarmen und auf unser Leben anstoßen.

    "Ich habe für das neue Album einen Bassisten, einen Viola-Spieler und einen Cellisten engagiert, die alle wundervolle Dinge beigesteuert haben, die ich nie zu träumen gewagt hätte",

    erzählte mir Evan im Interview. Und ich muss ihm hier eindeutig zustimmen. Doch nicht nur die Gastmusiker*innen haben ganze Arbeit geleistet. Das Album ist insgesamt wirklich sehr gelungen – perfekt abgemischt, mit spannenden Phasen, mal verspielt und mal klar. Genau so sollte Musik sein. Eine wunderbare Platte, die es sich wirklich lohnt, vorzubestellen. Den eines kann ich Euch klar und deutlich sagen: Ihr solltet sie auf jeden Fall in ihrer Gesamtheit zu genießen. Die erste Vorauskopplung "Karmic Wheel" könnt Ihr hier schön mal hören:

    Jetzt Interview mit Heavybird aka Evan Glenn Adams lesen

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