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    Land der Tiere

    Wo Tiere in Freiheit leben

    Beitrag von Anne
    02.09.2020 — Lesezeit: 3 min
    Land der Tiere

    Das Land der Tiere ist ein Ort des Friedens und des Mitgefühls. Das vegane Tierschutzzentrum möchte geretteten Tieren ein Leben in Freiheit ermöglichen. Gleichzeitig dient die Einrichtung als Bildungsstätte.

    Auf dem 133.000 Quadratmeter großen Grundstück dürfen die Tiere ihr Leben genießen - ganz ohne dabei als "Nutztiere" ausgebeutet zu werden.

    Schulklassen, Veganer*innen, vegan-Interessierte und andere Neugierige können die Einrichtung besuchen und dort mit den Tieren in Kontakt treten. Jeden Sonntag finden auf dem Gelände Führungen statt und mehrmals im Jahr gibt es ein großes Fest. Workshops und vegane Kochkurse runden das Programm ab.

    Das Land der Tiere rettet und klärt auf

    So sehen glückliche Tiere aus. Foto: Land der TiereSo sehen glückliche Tiere aus. Foto: Land der Tiere

    Von Hamburg aus braucht man rund eine Stunde mit dem Auto, um zum Land der Tiere zu gelangen. Es liegt in Mecklenburg-Vorpommern, eingebettet zwischen Wäldern und Wiesen.

    Mit dem Tierschutzzentrum wurde ein wunderbarer Ort für Tiere in Not geschaffen. Durch ihr Engagement helfen die Betreiber des Zentrums nicht nur den aufgenommenen Tieren. Durch die Aufklärung der Menschen, die das Projekt kennenlernen und besuchen, können auf lange Sicht außerdem vielen weitere Lebewesen, die in der Massentierhaltung ausgebeutet und gequält werden, gerettet werden.

    Viele Schicksale

    Alle Tiere auf dem Hof haben ihre eigene Geschichte. Eine davon ist die der Ferkel Felix, Helge und Knut. Könnt Ihr Euch noch an mein Patenschwein Frederik erinnern? Ihnen ist es ganz ähnlich ergangen, wie dem (inzwischen gar nicht mehr so kleinen) Kämpfer.

    Felix, Helge und Knut. Foto: Land der TiereFelix, Helge und Knut. Foto: Land der Tiere

    Nach einem schweren Unfall auf der A24, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und viele weitere schwer verletzt wurden, rettete sich das Trio aus einem umgekippten Tiertransporter in den Wald. Jürgen und Tanja vom Land der Tiere fanden die drei und brachten sie ins Land der Tiere. Auf ihrer Homepage berichtet Jürgen Foß

    "Wir haben nach dem Unfall sicherheitshalber den Wald um die Unfallstelle abgesucht. Nach langer Suche fanden wir in einer Mulde aus Moos drei tief schlafende, eng aneinander gekuschelte Ferkel."

    Insgesamt sollen sich in dem dänischen Tiertransporter 600 bis 700 Ferkel befunden haben. Zahlreiche von ihnen starben oder wurden schwer verletzt. Viele liefen geschockt auf der Autobahn herum.

    Viele der Tiere auf dem Hof sind der Tierindustrie entkommen. Im Land der Tiere können sie selbstbestimmt leben. Die menschlichen Besucher*innen können die Schafe, Schweine, Hühner, Enten, Schildkröten, Agamen, Kaninchen, Puten, Hunde und Katzen und ihre natürlichen Bedürfnisse kennenlernen.

    Mit seinem großen Herz für alle Tiere zeigt das Land der Tiere, wie der Umgang, den wir mit unseren Mitlebewesen wirklich aussehen sollte. Wer sieht, wie groß der Unterschied ist zwischen einem Leben zwischen dunklem Stall und Schlachthof und einem in Freiheit, überdenkt häufig seine persönlichen Entscheidungen - Once you see them, you don't eat them.

    Tanja Günther und Jürgen Foß von ARIWA gründeten das Land der Tiere

    Rosalie. Foto: Land der TiereRosalie. Foto: Land der Tiere

    Die Land der Tiere Gründer*innen Tanja Günther und Jürgen Foß begannen 1994 damit, "Haustiere" zu retten. Ihre Arbeit im Tierheim und die Aufnahme der ersten Hühner und Schweine führte dazu, dass sie merkten, dass in Wirklichkeit kein Unterschied zwischen "Haustieren" und "Nutztieren" besteht. Zehn Jahre später gründeten Tanja und Jürgen aus diesem Grund Animal Rights Watch. Ihr kennt den Tierrechtsverein bestimmt auch unter der Abkürzung ARIWA. Die Tierrechtsaktivist⋆innen wollten fortan auf das Schicksal der Tiere aufmerksam machen und sich für den Veganismus stark machen.

    Im Herbst des Jahres 2014 fanden die beiden zwischen Hamburg und Berlin das passende Grundstück für ihre Tiere - der Grundstein für das Land der Tiere war gelegt.

    Futternäpfe und Fotos

    Tag der offenen Tür im Land der Tiere. Foto: Land der TiereTag der offenen Tür im Land der Tiere. Foto: Land der Tiere

    Tanja ist heute unter anderem die Hauptverantwortliche für die Tierbetreuung, die Aufnahme von Tieren und die Futterbestellung. Wenn ihr zwischendurch ein paar Minuten bleiben, huscht sie mit der Kamera über den Hof und macht wunderbare Fotos von den tierischen Bewohner⋆innen. Ein paar davon könnt Ihr hier im Artikel bewundern.

    Jürgen beschäftigt sich mit den Finanzen und der Verwaltung und ist für den Ausbau sowie Reparaturen verantwortlich. Außerdem dreht er Videos.

    Tanja und Jürgen möchten allen Tieren eine Chance geben. Ernst gemeinter Tierschutz schließt für sie das Essen und Nutzen von Tieren aus. Für sie ist das Schützen und gleichzeitige ("artgerecht") Einsperren und ("human") Töten eine großer Widerspruch. Darum haben sie sich bewusst entschieden, ihr Leben vegan zu leben.

    Inzwischen ist ihr Team gewachsen. Viele emphatische Menschen sorgen dafür, dass das Land der Tiere existieren kann und setzen sich für die Tiere ein und verbreiten gemeinsam mit Tanja und Jürgen den Tierrechtsgedanken.

    Wer möchte, kann eine Patenschaft für eines der Tiere abschließen. Außerdem kann man das Land der Tiere mit Spenden oder mit Hilfe vor Ort unterstützen. Alle Infos dazu findet ihr hier.

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