"Masters Of Illusion"
Das neue Album von Magenta
Magenta sind wieder da. Die preisgekrönte Prog-Band legt nach ihrem gloriosen Werk "We Are Legend" von 2017 nach und liefert mit "Masters Of Illusion endlich ein neues Album.
Thematisch dreht sich die Platte um sechs berühmte Horrorfilm-Schauspieler aus den 1950er und 1960er Jahren. So handelt die erste Auskopplung "Bela" von Bela Lugosi.
Die Band, bestehend aus Christina Booth (Lead Vocals), Robert Reed (Keyboards, Mandoline, Gitarren und Backing Vocals), Chris Fry (Lead Gitarre), Dan Nelson (Bass) und Jiffy Griffiths (Drums), gründete sich 1999 in Wales.
Eine neue Prog-Platte
Songwriter Rob Reed gibt unter anderem Renaissance, Genesis, Mike Oldfield, Yes, Björk und Eurythmics als seine musikalischen Einflüsse an. Einige davon hört man der Musik von Magenta durchaus an. Vermutlich haben Herr Reed uns seine Kolleg*innen auch ein bisschen Dream Theatre und Pink Floyd gehört.
Auf "Masters Of Illusion" wirkten John Mitchell: (Vocals auf "A Gift From God"), Peter Jones (Sax auf "Reach For The Moon" und "The Rose" und Troy Donockley (Uilleann Pipes auf "The Rose") als Gastmusiker*innen mit. Es ist das 14. Studioalbum der Waliser.
Der Song ist König
Sänger Steve Reed sagte gegenüber No Other Press & Publicity:
"Mein Bruder und ich sind beide große Fans der Classic Hammer und Universal Horrorfilme. Ich erinnere mich daran, wie wir uns als Kinder die 'Horror Double Bills' Specials auf BBC2 mit großer Begeisterung angesehen haben. Als wir auf der Suche nach einem Konzept für unser neues Album waren, kam mir die Idee, es auf meinen Lieblingsschauspieler*innen aus diesen Filmen basieren zu lassen. Der Clou ist, dass die Stories sich mehr um ihr Privatleben drehen, als um die Charaktere, die sie in ihren Filmen verkörpern."
Robert Reed fügte hinzu:
"Nachdem wir unser sehr zeitgenössisches Album 'We Are Legend' aufgenommen hatten, hatte ich richtig Lust auf ein klassisches Prog-Album. Ich konnte es nicht erwarten, Magenta zu seiner alten Form auflaufen zu sehen. Es gibt also viele Moog Sequenzen und Gitarren-Soli, eine 12-seitige Gitarre, Mellotron und Bass-Pedale. Natürlich immer verbunden mit Melodien. Der Song ist immer der König!"
Mein Fazit
Ich konnte es nicht erwarten, die Platte zu hören und habe daher meine Vorbestellung schon sehr früh getätigt. Leider brauchte die Post etwas länger und sie traf erst jetzt bei mir ein. Ich muss sagen, dass mich das neue Album von Magenta wirklich begeistert.
Die Band holt den saftigen Prog-Sound der 1990er Jahre zurück und sorgt für nostalgische Momente vor dem CD-Player. Ohne dabei verstaubt zu wirken oder gar Langeweile aufkommen zu lassen.
Das überaus kreative Artwork lässt einen mit seinen Horrorfilm-Andeutungen zunächst eher an die düsteren Musikgenres denken. Wer die Platte auflegt, wird eines Besseren belehrt. Der verspielte Sound der Band macht Freude und regt mehr zum Lächeln an, als zum Grübeln. Christina Booth begeistert mit ihrem Mix aus kräftiger Rockröhre und gefühlvollem Timbre. Saxophon, Synthys und Streicher streuen einen Hauch von Glamour über das solide Prog-Bauwerk. Ganz im Sinne der klassischen Horror-Epen. Bela Lugosi hätte seine Freude, diesen ausgefeilten Kompositionen zu lauschen.
Weitere Projekte
Neben Magenta gibt es von Rob Reed und Christina Booth noch weitere interessante Projekte, die Aufmerksamkeit verdient haben. Es lohnt sich zum Beispiel auch die Musik von Robs Vorgängerband Cyan zu erforschen.
Im April 2015 arbeiteten Christina Booth und Rob Reed außerdem unter anderem gemeinsam mit David Longdon und Nick D'Virgilio von Big Big Train, Nick Beggs aus Steven Wilsons Band und Steve Hackett (ehem. Genesis) eine neuen Version von Hacketts Instrumentalstück "Spectral Mornings" aus dem Jahr 1979 aus. Die Einnahmen gingen an die Parkinson's Society UK.
Das wunderbare Digipak mit CD, DVD und sensationellem Artwork könnt Ihr hier bestellen. Es ist auf 300 Exemplare limitiert. Schnell sein lohnt sich also. Auf der DVD findet Ihr Promo-Videos und einen Surround-Mix in 5.1 DTS und Dolby Digital.