DIY Körnerkissen
Nähanleitung
Mein geliebtes Körnerkissen hat vor Kurzem das Zeitliche gesegnet, also war es an der Zeit, ein neues zu nähen. Wie ich das gemacht habe, habe ich Schritt für Schritt festgehalten, sicher ist auch unter Euch der/die ein oder andere, der/die ab und zu mit Verspannungen oder Bauchweh zu kämpfen hat.
Da kann ein angewärmtes Körnerkissen oft Wunder wirken und mein Hausmittelchen möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Natürlich müsst Ihr das Kissen auch nicht zwingend aufwärmen, viele schwören, dass sie besser einschlafen können, seit sie auf einem Körnerkissen schlafen. Wenn Ihr Euch noch was Gutes tun möchtet, könnt Ihr zusätzlich zu den Körnern auch noch ein paar getrocknete Lavendelblüten mit in die Füllung geben, die wirken beruhigend, schlaffördernd und riechen einfach unglaublich gut.
Ihr braucht
- Nähmaschine
- Garn
- Stoff in ausreichender Menge für die von Euch gewünschte Kissengröße (nehmt am besten naturbelassene Baumwolle oder einen frisch gewaschenen, unbedruckten Jutebeutel)
- Stoff für den Kissenbezug (Auch hier: Am besten Baumwolle, sucht Euch ein schönes Design aus)
- Knöpfe oder Reißverschluss
- Nähgarn
- Getreide (Am besten eignen sich Dinkel, Hafer und Roggen) oder Kirschkerne
- Lavendelblüten (falls gewünscht)
- Stecknadeln
- Schnittbogen, Zeitungspapier oder Zeichenpapier
- Schneiderkreide oder Bleistift
- Schere
Los gehts
Als erstes müsst Ihr Euch überlegen, welche Form Euer Kissen später haben soll. Zeichnet die Form auf Euer vorbereitetes Papier. Ich habe einfach mal freihand ein Kissen aufgezeichnet, das man später durch seine praktische Form gut um den Nacken legen kann, da ich häufig an Verspannungen in den Schultern und im Nackenbereich leide. Auf den Bildern könnt Ihr es sehen, Ihr könnt die Form gerne übernehmen. Die Maße findet Ihr ganz unten auf dem großen Foto, das könnt Ihr durch Anklicken auch nochmal ein bisschen vergrößern.
Zusätzlich habe ich noch ein kleines, quadratisches Kissen (20 x 20 cm) genäht, das kann man gut bei Bauchschmerzen verwenden. Für den Anfang ist die quadratische Form eine gute Übung. Ihr werdet sehen, Ihr kommt ziemlich schnell rein und werdet sicher noch weitere Kissen schneidern. Ob Sterne, Herzen oder Schafe, Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Schneidet Euer Papierkissen aus und steckt es auf dem doppelt gelegten Baumwollstoff fest. Am besten legt Ihr es an einer Seite an die Faltkante des Stoffes, dann müsst Ihr diese Seite schon mal nicht zunähen. Im Anschluss schneidet Ihr den Stoff im Abstand von ca. 1 Zentimeter zum Papier aus. Der Zentimeter ist Eure Nahtzugabe.
Lasst das Papier ruhig auf dem Stoff festgesteckt, daran könnt Ihr Euch beim Nähen orientieren. Näht einfach mit einem mittelgroßen Steppstich entlang der Außenlinie des Papiers. Achtet darauf, eine mindestens 15 cm breite Öffnung stehen zu lassen, darüber wird später das Kissen gewendet und das Getreide eingefüllt. Die Enden der Nähte müssen gut verriegelt werden (Vor und zurück nähen).
Dreht das Kissen um und fangt an, die Füllung hineinzugeben. Ich habe immer etwa 4 - 5 Handvoll Getreide eingefüllt und dann frei Schnauze eine Trennnaht gesetzt. Dabei müsst Ihr mit den Stecknadeln das Getreide sehr gut von der Nadel der Nähmaschine zurückhalten. Am besten ganz straff feststecken und dann im Abstand von ca. 2,5 cm zu den Stecknadeln nähen. Passt gut auf, dass Ihr nicht über die Körner näht, nicht, dass Euch die Nadel bricht.
Zieht die Nadeln wieder raus und verteilt das Getreide schön über die erste Kammer. Nun gebt Ihr wieder 4 - 5 Handvoll Getreide in die Öffnung und setzt eine Trennnaht. Verfahrt so, bis das Kissen fertig gefüllt ist. Dann könnt Ihr die Öffnung schön sauber zunähen. Das Innenkissen ist nun fertig
Die Kissenhülle
Für die Kissenhülle legt Ihr den von Euch gewählten Stoff mit den bedruckten Seiten sauber aufeinander. Wenn Ihr wie ich ein Muster mit süßen, kleinen Tierchen gewählt habt, achtet darauf, das die Köpfchen und Füßchen alle in die richtige Richtung zeigen. Legt das Innenkissen auf die beiden Stofflagen und zeichnet mit dem Bleistift ca. 0,5 cm vom Rand entfernt eine Linie auf den Stoff. Den Abstand bitte unbedingt einhalten, denn das Kissen soll ja nachher auch gut Platz im Bezug haben. Zeichnet eine Stelle ein, durch die Ihr das Kissen später umdreht. Dort werden später auch die Knöpfe oder der Reißverschluss angebracht.
Steckt die beiden Stoffstücke aufeinander und schneidet mit der Schere 1 cm außerhalb Eurer Linie (Nahtzugabe). Wenn Ihr damit fertig seid, näht Ihr den Bezug mit dem gleichen Stich wie beim Innenkissen. Vorsicht! Vergesst nicht, dass die Öffnung frei bleiben muss und achtet auf jeden Fall drauf, die Enden auch hier wieder gut zu verriegeln. Im Anschluss vernäht Ihr noch mit einem mittelgroßen Zick-Zack-Stich die Außenkanten.
Dreht das Kissen auf rechts und bügelt die Kanten an der Öffnung feinsäuberlich nach innen, so dass sich ein schöner Saum ergibt. Den Saum näht Ihr nun im Steppstich füßchenbreit fest. Dann könnt Ihr auch schon den Verschluss anbringen, ich habe mich für diese kleinen Druckknöpfe entschieden, die auch häufig für Bettwäsche verwendet werden, natürlich könnt Ihr auch einen Reißverschluss nehmen, wenn Euch das sympathischer ist. Zum Schluss stülpt Ihr noch den Bezug über das Kissen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nähen!
Hinweise
- Das Kissen kann in der Mikrowelle bei 600 Watt 2 Minuten lang erhitzt werden. Wenn es nicht warm genug ist, könnt Ihr noch mal eine Minute drauflegen.
- bleibt während das Kissen erwärmt wird neben der Mikrowelle stehen und kontrolliert zwischendurch die Wärme!>
- Bitte nehmt auf jeden Fall vor dem Erwärmen den Kissenbezug ab!
- Das erwärmte Kissen bitte nur mit der aufgezogenen Außenhülle anwenden!
- Das erhitzte Kissen nicht auf nackte Haut legen!
- Keimbildung vermeidet Ihr, indem Ihr das Kissen trocken lagert!
- Das Kissen kann ca. 1 Jahr lang verwendet werden, danach verliert es nach und nach seine Wirkung.
- Das Kissen bitte nicht auf Haustiere legen!
- Den Kisseninhalt bitte nicht mehr zur Zubereitung von Speisen verwenden!