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    17 Millionen Nerze getötet

    Mutiertes COVID-19 Virus in Dänemark

    Beitrag von Anne
    09.11.2020 — Lesezeit: 2 min
    17 Millionen Nerze getötet

    Letzte Woche rief die dänische Premier-Ministerin Mette Frederiksen dazu auf, alle Nerze auf den Farmen ihres Landes zu töten. Grund dafür ist eine Mutation des COVID-19 Virus.

    Die Behörden hatten zuvor sowohl bei Menschen als auch bei Nerzen einen Virusstamm mit einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber Antikörpern entdeckt. Das bedeutet im Umkehrschluss eine Bedrohung für die Wirksamkeit zukünftiger Impfstoffe gegen Corona. Frederiksen sagte während einer Pressekonferenz:

    "Das Virus ist bei den Nerzen mutiert. Anschließend hat es sich auf den Menschen übertragen. Wir haben eine große Verantwortung gegenüber der dänischen Bevölkerung. Mit dem mutierten Virus wächst außerdem unsere Verantwortung gegenüber der ganzen Welt."

    Dänemark ist der größte Nerz-Exporteur

    Dänemark ist Stand heute der größte Nerzfell-Exporteur der Welt. Im Land gibt es insgesamt 1.139 Nerzfarmen. Auf 207 davon wurde das neuartige Corona-Virus identifiziert. Auf den Farmen leben zwischen 15 und 17 Millionen Nerze. Die sogenannte Keulung, sprich Tötung der Tiere, hat bereits begonnen.

    Bei 200 Menschen wurde das mutierte Sars-CoV-2 Virus entdeckt. Sie hatten sich direkt bei den Pelzfarm-Nerzen angesteckt. Würde sich der neue Stamm weiter unter Menschen ausbreiten könnte das der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge verheerende Folgen haben und die Pandemie in eine bislang unbekannte Richtung lenken. Bisher sind zur Mutation jedoch noch keine genaueren Informationen bekannt.

    Im Sommer 2020 waren bereits COVID-19-Infektionen auf Nerzfarmen in weiteren Ländern entdeckt worden – darunter die Niederlande, Spanien und die USA. Holland hat inzwischen zugesagt, alle verbleibenden Nerzfarmen bis März 2021 dauerhaft zu schließen. Ein Nerzzucht-Verbot tritt dort 2023 in Kraft treten.

    Nerze werden unter unmenschlichen Bedingungen gezüchtet

    Tierrechtsaktivist*innen fordern Politiker*innen jetzt weltweit dazu auf, Pelzfarmen zu schließen. In einem Statement der leitenden Gesundheitsforscherin der britischen Gruppe Viva! Justine Butler heißt es:

    "Nerzfarmen bieten den idealen Nährboden für ein mutierendes Virus. Die Tiere werden unter entsetzlichen Bedingungen gehalten. Sie werden durch ihre beengte und unmenschliche Umgebung extremem Stress ausgesetzt – dicht an dicht in engen, übereinander gestapelten Drahtkäfigen. Sie sitzen in ihrem eigenen Kot. Dadurch können Viren sehr schnell mutieren und sich über die gesamte Population ausbreiten.

    Es ist ganz einfach: In diesen Farmen werden Pandemien gezüchtet. Wir sind erschüttert über die Nachrichten aus Dänemark. Diese Nerze haben ein erbärmliches Leben voller Schmerz und Leid erlebt, da jetzt brutal beendet wird. Alles, damit Menschen ein völlig nutzloses Mode-Accessoire tragen können. Die Lösung ist einfach: Vegan werden und damit aufhören, diese grausame Industrie zu unterstützen."

    Die Sinnlosigkeit der Pelz-Mode

    Der Vorfall zeigt ein weiteres Mal, wie sinnlos das Tragen von Pelzen ist. Die Tiere leiden auf den Pelzfarmen Qualen und wenn es hart auf hart kommt, werden sie wie Gegenstände behandelt. Wer mehr über das Thema Pelze erfahren möchte, kann sich hier einlesen.

    Warum Leder genauso grausam ist, wie Pelze, erfahrt Ihr hier.

    Quellen: Veg News, Tagesschau

    Bild: 272447, Pixabay

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